Wednesday, April 29, 2015

BVB: Batman und Robin schlagen zurück

Die Fans des FC Bayern nahmen die Dortmunder Superhelden vor dem Spiel mit einer Choreo auf die Schippe. Der Schuss ging nach hinten los.
Bayerns Fans machten den Klassiker zum Duell der Superhelden Für das Vorspiel zum Pokalschlager gegen Borussia Dortmund hatten sich die Fans des FC Bayern etwas einfallen lassen. So blickten die maskierten Franck Ribery und Arjen Robben den BVB-Fans aus der Südkurve grimmig entgegen. "The Real Badman & Robben." Es war eine Anspielung auf den Jubel von Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus, die den Führungstreffer beim Derbysieg gegen Schalke als Comic-Helden gefeiert hatten. Der Gabuner stülpte damals die Batman-Maske über, warf den schwarzen Umhang um sich, Reus trug die Robin'sche Augenbinde. Bayern-Protagonisten in Nebenrollen BVB-FANS: BESSER ALS SEX Während Robben am Dienstagabend aber nur auf der Bank saß und Ribery gar nicht erst im Kader stand, stürmte das Original aus Dortmund sehr wohl. Wenngleich die Beobachter in den ersten 70 Minuten zwei Mal hinsehen mussten, um sich der Anwesenheit des BVB-Duos wirklich sicher sein zu können. Bis zu diesem Zeitpunkt "war eigentlich das Beste, dass wir nur 0:1 zurücklagen", wusste Michael Zorc. Bayern dominierte, drängte auf den zweiten Treffer. Dann allerdings "hat es Klick gemacht". Jakub Blaszczykowski löffelte den Ball über die Bayern-Abwehr hinweg auf die linke Außenbahn. Henrikh Mkhitaryan legte das Leder volley in die Mitte, Batman schoss den Vizemeister in die Verlängerung (75.). Die Ironie des Schicksals Im Elfmeterschießen avancierte dann Mitch Langerak mit seinen "mind games", seinen Psycho-Spielchen, zum Helden. Der Australier parierte gegen seinen früheren Mitstreiters Mario Götze - Den Rest erledigten die Bayern bekanntlich selbst. "Wenn sie keine Elfmeter schießen können", sagte Sebastian Kehl angesichts der vergebenen Strafstöße von Philipp Lahm, Xabi Alonso und Manuel Neuer augenzwinkernd, "dann müssen sie es üben". Der Traum vom Titel lebt Wie forsch und losgelöst sich der Ex-Kapitän am Sky-Mikrofon präsentierte, zeigt gleichermaßen die riesige Erleichterung wie die Bedeutung des Sieges. Endlich ein Erfolgserlebnis in dieser zumindest zwischenzeitlichen Horrorsaison. Endlich wieder ein gewonnenes "Finale" (Jürgen Klopp) - gegen den großen Rivalen aus München. So wird Kehl sein letztes Spiel für die Borussen im Pokalfinale in Berlin bestreiten. Ein würdiger Abschied - und die Möglichkeit auf einen letzten Titel, eine weitere Lkw-Fahrt um den Borsigplatz. Für Kehl. Für Klopp. "Ein spezieller Tag" Dementsprechend ausgelassen feierten die Dortmunder ihren Triumph. "Mal ganz ehrlich", sagte Klopp, "wir hatten in dieser Saison noch nicht viele Gründe, uns zu freuen, dementsprechend war es ein spezieller Tag". Dann musste der scheidende Fußballlehrer kurz unterbrechen, als er in der Mixed Zone zu den Journalisten sprach. Musik ertönte, wurde immer lauter, kam immer näher. Mit spitzbübischem Ribery-Lächeln im Gesicht und den Boxen in den Händen spazierte Aubameyang durch den Bauch der Allianz Arena. Im Schlepptau natürlich sein Kumpel Reus. Wortlos schlenderten Batman und Robin an der Medien-Meute vorbei. Klopp lachte. Befreit, beschämt, beglückt.

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