Friday, April 24, 2015

Nelson Valdez: "Klopp hatte beim BVB eine magische Zeit"

Im exklusiven Interview spricht Nelson Valdez über seine Kindheit, seine Zeit bei Borussia Dortmund und die Rückkehr in die Bundesliga zu Eintracht Frankfurt.

Im exklusiven Interview spricht Nelson Valdez über seine Kindheit, seine Zeit bei Borussia Dortmund und die Rückkehr in die Bundesliga zu Eintracht Frankfurt.

Nelson Haedo Valdez war in seiner Karriere von schweren Verletzungen weitgehend verschont geblieben. Ausgerechnet bei seiner Rückkehr in die Bundesliga mit Eintracht Frankfurt dauerte es nur zwei Spieltage, bis er sich einen Kreuzbandriss zuzog. Aus der langen Pause ist der Paraguayer aber gestärkt zurückgekommen und kehrte am vergangenen Spieltag beim 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach zurück in die Startelf.

Im Interview mit Goal spricht Valdez vor dem Duell gegen Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr im LIVE-TICKER) über die "magische Zeit" von Jürgen Klopp beim BVB, seine Erinnerungen an Werder Bremen und erklärt, warum er ein Restaurant mit Südtiroler Küche besitzt.



Herr Valdez, Apfelwein oder Bier?

Nelson Valdez: (lacht) Frankfurter Apfelwein habe ich ehrlich gesagt noch nicht probiert. Also in dem Fall eher das Bier.

Sie ahnen, dass ich auf das Spiel am Wochenende hinaus möchte. Sie treffen mit der Eintracht auf Ihren Ex-Verein Borussia Dortmund. Welche Erinnerungen haben Sie an ihre Zeit beim BVB?

Valdez: Ich habe viele gute Erinnerungen. Meine Kinder sind in Dortmund geboren und ich habe dort geheiratet. Beim Verein habe ich noch viele Bekannte und Freunde - unter anderem Jürgen Klopp.

Sie sprechen Jürgen Klopp an. Sein Rücktritt kam etwas überraschend. Für Sie auch?

Valdez: In dem Moment hat es mich überrascht. Es war aber zu erwarten, dass diese Entscheidung irgendwann kommt. Das ist schade, weil Klopp beim BVB eine magische Zeit hatte.

Haben Sie seitdem schon Kontakt zu ihm gehabt?

Valdez: Nein, nach der Bekanntgabe nicht. Davor haben wir aber regelmäßig telefoniert.

Sie haben einige Jahre unter Jürgen Klopp gespielt. Was hat Ihnen an ihm am besten gefallen?

Valdez: Seine Menschlichkeit! Er hat immer ein Ohr offen gehabt und ein Auge für Probleme. Ich bin - wie er - ein emotionaler Mensch. Wenn wir mal nicht einer Meinung waren, konnten wir uns gut über das Problem unterhalten. Er ist ein sehr positiver Mensch.

Sie schwärmen regelrecht von Ihrer Zeit beim BVB. Bei den Fans waren Sie aber immer ein Streitthema. Haben Sie das so wahrgenommen?

Valdez: Ich fühlte mich von den Fans geliebt. Es gibt immer welche, die einen nicht mögen. Die meisten waren aber, glaube ich, schon zufrieden mit mir.

Sie hatten den Ruf, ein Chancentod zu sein. Hat Sie das beschäftigt?

Valdez: Am Anfang habe ich mich sehr unter Druck gesetzt. Ich bin mit großen Erwartungen gekommen. Die erste Saison, die ich beim BVB gespielt habe, war für mich nicht befriedigend. Ich habe aber in vier Jahren in jedem Spiel alles für den Verein gegeben. An Leidenschaft und Bereitschaft hat es mir noch nie gefehlt.

Das Duell der Eintracht gegen den BVB ist auch ein Duell um einen Europa-League-Startplatz. Hätten Sie nach der Hinrunde des Gegners noch daran geglaubt?


Valdez: Hätte uns vor der Saison jemand gesagt, dass wir Konkurrenz für den BVB sind, hätten wir alle unterschrieben. Der BVB steht sicherlich nicht da, wo sie es vor der Saison gedacht hätten. Jetzt ist die Situation so, dass wir uns um das internationale Geschäft duellieren. Ich habe auch in der schlechten Phase immer an den BVB geglaubt.

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