Sunday, May 31, 2015

Frust-Geburtstag! Reus kann einfach keine Titel

Frust-Geburtstag! Marco Reus kann einfach keine Titel
Frustrierender Geburtstag für Marco Reus!
Dortmunds Nationalspieler, der gestern 26 wurde, wollte sich endlich mal einen Titel schenken. Wurde nix. Mal wieder...
Er schlich kommentarlos durch den Hinterausgang aus dem Stadion. Auf der BVB-Party schaute er nur kurz vorbei.
Reus kann keine Titel!
Nach den Final-Niederlagen 2013 in der Champions League und 2014 im Pokal (beide gegen Bayern ging‘s am Samstag gegen Wolfsburg (1:3) zum dritten Mal schief.
Der Dortmunder Top-Verdiener (knapp 9 Mio Euro brutto im Jahr) tauchte in allen Endspielen ab. Gegen Wolfsburg nur 26,7 Prozent gewonnene Zweikämpfe und mickrige 35 Ballkontakte.
Noch schlimmer als die Zahlen aber, dass er in der 18. Minute freistehend die 2:0-Führung verballerte. Kapitän Mats Hummels (26): „Mit dem 2:0 hätten wir das Spiel extrem in unsere Bahnen lenken können.“
Für Reus der Abschluss einer Horror-Saison. WM-Aus, Führerschein-Ärger, drei Bänderrisse – und wieder kein Titel...

Die Rede von Jürgen Klopp im Kraftwerk

BERLIN Es war der letzte offizielle Auftritt von Jürgen Klopp in Diensten des BVB. Gegen 1.30 Uhr griff der 47-Jährige in der Nacht zu Sonntag im Berliner Kraftwerk zum Mikrofon und verabschiedete sich von seinen Spielern und den rund 2000 Gästen. Hier gibt es das Video.

Jürgen Klopp während seiner Rede im Berliner Kraftwerk.
                              Jürgen Klopp während seiner Rede im Berliner Kraftwerk.


"Tuchel muss in große Schuhe schlüpfen"

BVB



Reinhard Rauball blickt der Zukunft von Borussia Dortmund trotz der Finalniederlage im DFB-Pokal gegen Wolfsburg zuversichtlich entgegen.

Der Vereinspräsident hält große Stücke auf Klopp-Nachfolger Tuchel.
Das erhoffte Abschiedsgeschenk für Trainer Klopp und den ehemaligen Kapitän Kehl gab es nicht. War die Party nach der Niederlage im Pokal-Endspiel dennoch gelungen? 
Ich halte es in dieser Frage mit Klopp. Das Allerwichtigste wäre es gewesen, wenn der Pokal für den Verein gewonnen worden wäre. Dem haben wir uns alle unterzuordnen. Dann wäre es für Jürgen und Sebastian ein Sahnehäubchen gewesen, wenn der Titel zum Ende ihrer BVB-Zeit dazu gekommen wäre. Aber wir müssen uns als unterlegener Pokalfinalist nicht schämen.
Wie groß ist Ihre Enttäuschung am Tag danach?
Die ist da. Ich habe schon gestern nach dem Spiel gedacht, so schnell kriegen wir die Chance nicht wieder. Da benötigen wir eine ganze Menge Glück.
Nicht nur mit Wolfsburg ist neue Konkurrenz erwachsen. Wird es für den BVB in Zukunft schwieriger, oben mitzuspielen?
Es stimmt, wir haben in der Bundesliga-Spitze eine Verdichtung. Aber ich glaube auch, dass wir wieder stärker werden und in die Richtung marschieren wie in den Meisterjahren.
Für den BVB beginnt nach dem Abschied von Klopp eine neue Zeitrechnung. Was erwarten Sie vom neuen Trainer Tuchel?
Wir wissen aus vielen Gesprächen mit ihm, dass er ein überragender taktischer Trainer ist. Er ist in der Lage, die Mannschaft so einzustellen, dass sie den Fußball spielt, den unser Publikum liebt. Davon bin ich felsenfest überzeugt. Er hat im Bereich Motivation große Stärken. Ich kenne ihn ja schon sehr lange, weil ich mal eine Laudatio auf ihn halten musste, als er erfolgreichster Jugend-Trainer im DFB-Bereich wurde.
Er tritt aber ein schweres Erbe an...
Wir sollten ihm die Rückendeckung geben, die man jemanden geben muss, der in ein solch großes Paar Schuhe schlüpfen muss. Denn die hat Jürgen Klopp zweifellos hinterlassen.

Klopp zofft sich zum Abschied noch mit Delling

Das Pokalfinale gegen Wolfsburg war Jürgen Klopps letztes Spiel als Trainer von Borussia Dortmund: Erst verabschiedete er sich von den BVB-Fans, danach stritt er sich mit ARD-Moderator Gerd Delling.


Finale verloren und trotzdem obenauf: Jürgen Klopp hat sich nach dem Spiel mit bewegenden Worten von seinem Team, seinem Verein verabschiedet. Selbst der Niederlage konnte er noch etwas abgewinnen.
Quelle: Die Welt

21.53 Uhr stand Jürgen Klopp von seinem Platz auf der Bank auf, klatschte die Reservisten von Borussia Dortmund ab. Er ging auf das Spielfeld, schüttelte Schiedsrichter Dr. Felix Brych die Hand, umarmte dann jeden einzelnen seiner Spieler. Aus der Westkurve des Berliner Olympiastadions erklangen langgezogene "Jürgen Klopp, Jürgen Klopp"-Rufe. Klopp ging einige Meter auf die Fans zu, blieb dann in Höhe der Strafraummarkierung stehen und applaudierte ihnen.

Was mag ihm in diesem Moment durch den Kopf geschossen sein? War es Wehmut aufgrund der nun unwiderruflichen Gewissheit, dass seine Zeit bei Borussia Dortmund mit dem Schlusspfiff des Pokalfinales unwiderruflich zu Ende ist? Dachte er daran, was ihm den kommenden Tagen, Wochen und Monaten fehlen wird, wenn er nicht mehr für diese Mannschaft verantwortlich sein wird? Für eine Mannschaft, die er in den vergangenen sieben Jahren aus dem Nichts aufgebaut hat?

"Alles andere als ein angenehmes Gefühl" sei diese Vorstellung, hatte er bereits Wochen zuvor gesagt, wenn er nach diesem Augenblick befragt worden war.

Doch Klopp wäre nicht Klopp, wenn er in diesem Moment, so kurz nachdem die 1:3-Niederlage feststand, mit seinen Gedanken und Gefühlen nicht noch voll und ganz bei dem Geschehen auf dem Rasen gewesen wäre. "Wie sind die Tore gefallen? Wir können vor der Halbzeit das 2:3 schießen, direkt nach der Halbzeit das 3:3. Wir hatten gar kein Glück bei unseren Situationen", meinte Klopp.

Klopp: "Ich gönne es Wolfsburg"

Er gratulierte im obligatorischen Interview nach dem Spiel aber auch Pokalsieger Wolfsburg äußerst fair: "Es ist im Leben die größte Herausforderung, mit Niederlagen umzugehen. Ich gönne es Wolfsburg, ich gönne es Dieter Hecking. Für uns war die Niederlage heute unnötig."

Und dann ließ der BVB-Trainer den ARD-Moderator Gerhard Delling abblitzen, als der etwas von schnellem Abhaken à la "Es ist ja jetzt auch vorbei" erwähnte: "Sehen Sie", grantelte Klopp hör- und sichtbar geladen, "das ist das Geile an Ihrem Job! Ich glaube nicht, dass Sie in fünf Minuten noch irgendwie Mitleid mit uns haben." Mit dieser Niederlage umzugehen, sei "eine riesige Herausforderung. Da können Sie auch noch ein bisschen dazulernen..."

Delling protestierte vergeblich. Er durfte nur noch eine Frage stellen. Klopp gestand, dass er, jedes Mal, wenn er einen seiner Spieler im Arm habe, wisse, "dass ich ihn möglicherweise zum letzten Mal im Arm habe. Dann sind sofort die Tränen da. Das ist brutal".

"Ich muss nun Dinge verarbeiten und werde das tun, wenn ich nicht mehr eine Kamera im Gesicht habe", sagte er noch. Dann verabschiedete er sich rasch.

Nur das Happy End für Jürgen Klopp und den BVB fehlte

Die 90 Minuten von Berlin waren noch einmal ein Querschnitt dessen, was der BVB in der zu Ende gegangenen Ära, die Klopp geprägt hat, häufig geboten hat. Nur das Happy End fehlte diesmal. Leidenschaft, hohes Engagement und eine emotionale Spielweise - nicht immer perfekt, aber stets packend und mitreißend. Der Beginn des vierten großen Finals, das die Dortmunder unter der Ägide von Klopp gespielt haben, schien nahezu perfekt zu sein.

Die Borussen attackierten die Wolfsburger unerhört früh, spielten gnadenloses Pressing, schalten blitzschnell von Abwehr auf Angriff um: Die Führung durch Pierre-Emerick Aubameyang war folgerichtig wie verdient. Der Gegner, personell und formtechnisch die bessere Mannschaft, war beeindruckt, verunsichert - gemäß einer alten Klopp-Weisheit: Mit Engagement zogen die Dortmunder die Wolfsburger auf ihr Niveau herunter.

Der heißeste Verein mit dem heißesten Trainer

Doch der BVB ist nicht mehr der BVB von 2011, als die erste Meisterschaft unter Klopp geholt wurde, und erst recht nicht mehr der BVB von 2012, als erstmals in der Vereinsgeschichte das Double gewonnen wurde. Waren das noch Zeiten: Mit 5:2 wurde im DFB-Pokalfinale der FC Bayern vorgeführt, gedemütigt. Es war der Höhepunkt der Ära Klopp: Die Dortmunder waren der junge, dynamische und vor allem sympathische Gegenentwurf zu den Münchenern: Der heißeste Verein Deutschlands mit dem mit Abstand heißesten Trainer - "echte Liebe" halt, wie es der BVB selber mit einem geschickten wie passenden Slogan zum Ausdruck brachte.

Die Liebe und auch die Leidenschaft ist noch immer vorhanden zwischen Klopp und seinem BVB, auch und gerade nachdem er Mitte April verkündet hatte, dass er zum Saisonende gehen wird. Er hätte das Gefühl gehabt, nicht mehr "der perfekte Trainer" für diese Mannschaft zu sein. Tatsächlich, so der Eindruck vom Pokalfinale 2015, hat er keine perfekte Mannschaft mehr gehabt.

Fehler des Gerechtigkeitsfanatikers?

Mit dummen Fehlern bauten die Dortmunder die Wolfsburger wieder auf: Mitch Langerak patzte vor dem 1:1, als er den Freistoß von Naldo nach vorn abprallen ließ. Den Schuss von De Bruyne, der durch die Beine von Hummels ging, sah er spät, doch unhaltbar schien der auch nicht. Beim 1:3 konnte Marcel Schmelzer Ivan Perisic nicht an der Flanke hindern, in der Mitte gingen Neven Subotic und Mats Hummels nicht energisch gegen Dost zu Werke, Langerak verharrte auf der Linie.

War es ein Fehler, dass Klopp dem Australier dieses Finale geschenkt hatte? Nein, zumindest nicht aus Klopps Sicht: Langerak hatte sich dieses Spiel verdient - durch gute Leistung im DFB-Pokal und vor allem durch jahrelange Loyalität. Der Gerechtigkeitsfanatiker Klopp hatte nach bestem Gewissem entschieden.

Er muss sich anschließend trotzdem hilflos gefühlt haben. An der Seitenauslinie tobte er, lieferte sich hitzige Wortgefechte mit Freund Dieter Hecking. Es nutzte nichts, er verlor sein letztes Spiel. Der Traum, noch einmal im Triumph um den Borsigplatz zu fahren, platzte.

Tränen mit Müh und Not vermieden

"Das, was wir in den vergangenen sieben Jahren zusammen erreicht haben, lässt sich in keinster Weise schmälern", hatte er vor einer Woche gesagt. Doch die Niederlage fühlte sich dann trotzdem verdammt bitter an.

"Unser ganzes Leben, unser ganzer Stolz", riefen die Dortmunder Fans, als sich die Mannschaft mit Klopp anschließend auf die Ehrenrunde durch das Olympiastadion machte. Sie waren dabei mindestens doppelt so laut wie die Fans des VfL Wolfsburg, die gleichzeitig den neuen Deutschen Pokalsieger feierten. Jürgen Klopp muss dabei sehr mit sich gerungen haben, um nicht in Tränen auszubrechen.


22.12 Uhr war er dann oben auf dem Podest, bekam von Bundespräsident Joachim Gauck die Medaille umgehängt. Das Bild erschien auf den Videowänden des Stadions, das ganze Stadion applaudierte. Nun hatte er zumindest den offiziellen Teil hinter sich. Anschließend feierte er zusammen mit der Mannschaft Abschied. Da konnte er sich gehen lassen - im Kreis der Familie sind Tränen keine Schande.

Der BVB ist zurück in Dortmund - kein Korso für Klopp

DORTMUND Ein leeres Flugfeld statt ein ausgelassener Jubelkorso: Unter Ausschluss der Öffentlichkeit ist der BVB nach der Niederlage im Pokalfinale nach Dortmund zurückgekehrt. Mit der Landung auf dem Flughafen Dortmund am frühen Sonntagnachmittag begann für die Mannschaft die Sommerpause. Die Abschiedsrunde um den Borsigplatz fällt aus. 

Der BVB landete am Sonntag gegen 13.15 Uhr am Flughafen Dortmund.
Der BVB landete am Sonntag gegen 13.15 Uhr am Flughafen Dortmund. 

Der Flieger mit der Mannschaft landete gegen 13.15 Uhr auf dem Airport Dortmund in Wickede. Im feinen dunklen Dress verließen Trainerstab, Vereinsführung und Spieler die eigens gecharterte Boeing 737 von Air Berlin. Die Stimmung war nach der 1:3-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg naturgemäß gedrückt.

Viel Schlaf hatten BVB-Trainer Jürgen Klopp und seine Spieler nicht bekommen. Bis in die frühen Morgenstunden hatte der BVB seine Saison bei der "Schwarzgelben Nacht" im "Kraftwerk" im Berliner Stadtteil Kreuzberg ausklingen lassen. Dort hatte auch Klopp noch einmal eine kurze Rede gehalten (zum Video und den Bildern der Party).

Drei Dutzend Fans kamen trotzdem

Während fast zeitgleich in Wolfsburg der Korso für die Pokalsieger startete, begann für Borussia Dortmund noch auf dem Rollfeld die Sommerpause. Die schwarzgelbe Abschiedsrunde durch die Innenstadt, die im Falle des BVB-Pokalsiegs um 14.09 Uhr an der Westfalenhütte gestartet wäre, ist ersatzlos gestrichen. 


Obwohl es bereits vorher klar war, dass der Flughafen für die Zeit der BVB-Rückkehr für Nicht-Passagiere gesperrt sein würde, waren etwa drei Dutzend schwarzgelbe Fans nach Wickede gekommen. Sie drängten sich am Gitterzaun neben dem Terminal, um wenigstens aus der Ferne noch einen letzten Blick auf Jürgen Klopp als BVB-Trainer zu erhaschen. Mit einer Polizeieskorte verließ der Mannschaftsbus schließlich das Flughafengelände.


TV-Zoff und Schiri-Schelte

Gesprächsbedarf bei der Final-Analyse: ARD-Moderator Gerhard Delling (l.) mit einem angefressenen Jürgen Klopp
 Gesprächsbedarf bei der Final-Analyse: ARD-Moderator Gerhard Delling (l.) mit einem angefressenen Jürgen Klopp


Schiedsrichter und TV-Moderatoren haben es bei Jürgen Klopp (47) nicht immer leicht – erst recht nach Niederlagen...

Nach der 1:3-Pleite im Pokalfinale gegen Wolfsburg flippte Klopp erst bei ARD-Moderator Gerhard Delling (56) kurz aus, pestete dann gegen Schiri Dr. Felix Brych.

Der Reihe nach.

Delling stellt Klopp ein paar Fragen zum Spiel und zu seinem Abschied. Dann glaubt der Trainer offensichtlich, dass er verabschiedet werden soll. Für seinen Geschmack wäre das zu schnell...
Delling: Ist ja jetzt auch vorbei, es ist so, wie es ist.
Klopp: „Sehen Sie, das ist der gravierende Unterschied. Sie haken das einfach so ab. Das ist das Geile an ihrem Job.“
Delling: Nee...
Klopp: „Ja, klar. Sie glauben doch nicht, dass Sie in fünf Minuten nicht noch ein bisschen Mitleid mit uns haben.“
Delling versucht, dazwischen zu kommen.

Klopp weiter: „Die Stimmung ist ein bisschen schwierig. Die Herausforderung, mit der Niederlage umzugehen, ist für mich eine riesige, aber Sie können auch noch ein bisschen dazu lernen. Wenn Sie hier mit jemanden stehen, der gerade verloren hat, dann mit Jetzt ist ja vorbei...Ufftata...
Dann erst kommt Delling zu Wort und kann erklären, warum er das Gespräch nicht fortsetzen wollte: Er wollte dem Trainer ein Plakat von BVB-Fans zeigen, die sich für die sieben Jahre bei Klopp bedanken.
Klopp beruhigt sich – aber nur kurz.
Bei „Sky“ ist dann Schiri Felix Brych (39) an der Reihe.
Es geht um einen möglichen Elfer kurz vor der Pause, als Aubameyang im Strafraum fällt. Brych gibt keinen Elfer.
Klopp: „Ich finde, man kann ihn geben, vielleicht muss man ihn sogar geben.“
Dann weiter mit beißender Ironie über Brych: „Er hat das Ding nicht entschieden, aber er ist so was von zufrieden mit seiner Leistung. Das ist Wahnsinn. Wie soll man sich da weiter entwickeln?“
Klopps Vollgas-Abschied. Der Bundesliga wird er fehlen!

Liverpool: Klopp soll kommen – und Sterling bleiben

Nach sieben erfolgreichen Jahren bei Borussia Dortmund ist Jürgen Klopp zu einem der begehrtesten Trainer Europas aufgestiegen. Beim FC Liverpool könnte er die Nachfolge von Brendan Rodgers antreten, falls dieser nach einer enttäuschenden Saison entlassen wird. Dies hätte auch Auswirkungen auf die Zukunft von Raheem Sterling.

Entscheidet sich Jürgen Klopp für den FC Liverpool?
                                       Entscheidet sich Jürgen Klopp für den FC Liverpool?

Seinen Abschied von Borussia Dortmund hat sich Jürgen Klopp wohl anders vorgestellt. Im DFB-Pokal-Finale scheiterte der BVB mit 1:3 an Vizemeister VfL Wolfsburg. Doch was der 47-Jährige in den vergangenen Jahren geleistet hat, ist ihm nicht mehr zu nehmen. Klopp ist mittlerweile einer der begehrtesten Trainer Europas. Und spätestens seit er angekündigt hat, kein Sabbatjahr einlegen zu wollen, brodelt die Gerüchteküche. Doch nur wenige Vereine kommen für den Fußballlehrer infrage.

Neuanfang nur bei einem Spitzenverein

Eine Neuanstellung bei einem Bundesligaverein, der nicht Bayern München heißt, wäre ein sportlicher Rückschritt. Doch auch ein Wechsel zum Rekordmeister wird nach sieben Jahren ‚Echte Liebe‘ nicht stattfinden. Vor allem, da dieser auch kein Interesse daran hat, Pep Guardiola zu entlassen. Somit bleibt nur das Ausland. Der FC Liverpool, Manchester City und Real Madrid werden seit Bekanntmachung des Rücktritts mit Klopp in Verbindung gebracht, wobei die ‚Königlichen‘ sich wohl für Rafa Benítez entschieden haben.
Laut ‚The Times‘ sind die ‚Reds‘ in der Pole-Position für Klopps Dienste. Deren jetziger Trainer Brendan Rodgers steht auf dem Prüfstand. In den kommenden zwei Wochen soll ein Gespräch zwischen dem 42-Jährigen und Vereinsboss Mike Gordon stattfinden, in dem die Saison aufgearbeitet werden soll. Nachdem man sich im vergangenen Jahr noch über die Vizemeisterschaft freuen konnte, steht nun ein ernüchternder sechster Platz zu Buche. Falls Rodgers die Vereinsspitze nicht davon überzeugen kann, dass er der richtige Mann an der Anfield Road ist, soll sich um Klopp bemüht werden.

Entscheidung in den nächsten Wochen

Eine weitere Personalie könnte dem gebürtigen Stuttgarter dabei in die Karten spielen. Wie die ‚Sun‘ berichtet, erwägt Raheem Sterling in Liverpool zu bleiben, falls Klopp den Trainerposten übernehmen sollte. Sterlings Abgang galt nahezu als sicher, zahlreiche Spitzenvereine wie Bayern München, Real Madrid oder Manchester City sind interessiert. Sportlich wäre ein Verbleib des 20-Jährigen von enormer Bedeutung für die ‚Reds‘. Denn Sterling ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann. Falls der Offensivkünstler bei einer Verpflichtung von Klopp tatsächlich bleiben möchte, werden die Verantwortlichen es sich zweimal überlegen, ob sie an Rodgers festhalten.
Der Trainerposten beim FC Liverpool wäre für Klopp nach seinem traurigen Abschied in Dortmund wohl ein freudiger Neubeginn.

Mitchell Langerak: "Haben zu viel zugelassen"

BERLIN Für Mitchell Langerak war es am Samstagabend im Olympiastadion die große Bühne. 2012 stemmte der Australier nach dem grandiosen 5:2 gegen die Bayern den Pokal in die Höhe, drei Jahre später sollte die große Enttäuschung folgen. Vor allem beim ersten Gegentreffer machte Langerak am Samstag eine unglückliche Figur. Matthias Dersch hat mit ihm gesprochen.

Musste in Berlin dreimal hinter sich greifen: BVB-Torhüter Mitchell Langerak.
   Musste in Berlin dreimal hinter sich greifen: BVB-Torhüter Mitchell Langerak.

Mitchell Langerak, Ihre Serie ist gerissen, der erhoffte Pokalsieg nicht geglückt. Äußerlich wirken Sie gefasst, wie sieht es in Ihnen aus?
Ich bin natürlich traurig, dass wir den Pokal nicht gewinnen konnten. Wir haben super Anlauf darauf genommen, mit tollen Siegen im Viertel- und Halbfinale. Aber am Samstag haben es wir es nicht geschafft, das Spiel zu gewinnen. Es ist schade, dass wir nach dem 1:0 nicht ein zweites Tor nachgelegt haben. Insgesamt haben wir aber auch zu viel zugelassen. Und jeder Schuss von Wolfsburg war im Tor.
Wie bewerten Sie die Szenen, die zu den Gegentoren führten?
Wir wussten, dass Naldos Schüsse gefährlich sind. Ich wollte den Ball vor dem Ausgleich eigentlich zur Seite klären, aber der Ball ist geflattert und dann kurz vor mir aufgesprungen. Dadurch ist er mir ans Handgelenk geprallt und nach vorne gegangen. Beim zweiten Tor muss ich auf die lange Ecke spekulieren, leider geht der Ball dann durch die Beine von Mats Hummels. Beim dritten Gegentor kann ich nichts machen.

In der kommenden Saison werden die Karten in Dortmund neu gemischt. Bislang waren Sie immer der Herausforderer von Roman Weidenfeller. Gehen Sie nach dieser Saison selbstbewusster ins Rennen?
Natürlich war es gut für mein Selbstvertrauen, dass ich in dieser Saison häufiger gespielt habe als in den Jahren davor. Dafür bin ich Jürgen Klopp sehr dankbar. Ich hoffe, dass mir das in der neuen Spielzeit hilft. Wir fangen unter dem neuen Trainer alle bei Null an. Niemand weiß, was passiert. Ich werde mein Bestes geben, dann werden wir weitersehen.


Jürgen Klopp verlässt den BVB ohne Happy End


BERLIN Als alles vorbei ist, endgültig, da springt Jürgen Klopp von seinem Platz auf und läuft ein paar Schritte auf das Spielfeld. Er dreht sich, schaut auf die Tribüne hoch und klopft sich kurz mit der rechten Hand aufs Herz. Dann gratuliert Klopp den Gegnern. Nichts wird es mit dem großen Titel, dem Klopp-Finale, dem Triumph zum Ausklang seiner sieben Jahre beim BVB. Ein Ende ohne Pott.

Die Ära Jürgen Klopp beim BVB ist beendet.
                                   Die Ära Jürgen Klopp beim BVB ist beendet. 


Die Fans stimmen direkt Sprechchöre an, „Jürgen Klopp“, „Jürgen Klopp“, rufen sie. Schlagartig, nach diesem bitteren Ende, ist der Abschied greifbar. Ernüchtert, erschöpft wirkt der Trainer, traurig. „Die Sprechchöre waren schön für mich, doch in dem Moment kann dich nichts trösten“, sagt er später.

"Richtig Bock"

Klopp geht zu den Fans, dankt, applaudiert. Und zeigt an, dass die Mannschaft Trost und Ermunterung brauche. Die Mannschaft, die er geschaffen hat. Die vier Jahre hintereinander in einem Endspiel stand, und die letzten dreimal als Verlierer vom Platz ging. Diese Mannschaft, sie wird im Wesentlichen bleiben. Klopp geht.

Dabei ist alles angerichtet für einen Adieu mit Saus und Braus. Klopp hat „richtig Bock“ auf diese Partie, sagt er. Im schwarzen Trainingsanzug und mit gelber Pöhlerkappe auf dem Kopf steht er am Spielfeldrand und es wirkt so, als habe dieses 47-jährige Energiebündel seine Spieler noch einmal so richtig elektrisiert.

Alles läuft nach Plan

Klopp peitscht an, feiert jeden gewonnenen Zweikampf euphorisch, ballt die Faust bei einer gelungenen Abseitsfalle. Das 1:0 durch Aubameyang saugt er tief in sich hinein. Zwei Fäuste, die Säge mit dem angewinkelten Unterarm. Alles läuft nach Plan, das ist ein vielversprechender Auftakt.

Ganz viel von dem, was seine Mannschaft da zeigt, gefällt ihm. Doch Wolfsburg schlägt zurück, und Klopp, der so gallig und gierig an der Linie mitarbeitet, dass es aussieht, als wolle er am liebsten selber spielen, steht hilflos da. Nach dem Ausgleich beschwert er sich ausgiebig über den Freistoß, der zum Treffer führte. Nach dem 1:2 wedelt er wild mit den Armen, ruft „Weiter, weiter“.

Spieler werden hektisch

Doch die Spieler wirken leicht geschockt, irritiert. Manche werden hektisch. Klopp steht an der Seitenlinie, mit den Händen hinter dem Rücken oder in den Hosentaschen, und grübelt, was er tun kann. Schon fällt das 1:3, und da ist der Trainer sprachlos. Stumm. Leer. Wie versteinert wirkt seine Miene. „Wenn man etwas so sehr wünscht, und man es dann nicht erreicht, dann braucht man einen Moment.“

„In der Pause hatte ich das Gefühl, dass wir es noch packen, dass es ein Spektakel wird“, meint Klopp später. Der Start in Hälfte zwei gelingt wieder gut. Ein Tor, der Anschlusstreffer, der die Partie nochmal ins Kippen bringen könnte, der fällt aber nicht. Doch nach 60 Minuten, als die große Abschiedsparty ihm langsam aus den Händen gleitet, da setzt sich Klopp hin. Auf die Bank. Die Enttäuschung bricht sich Bahn, langsam schwindet der Glaube. Es bräuchte ein Wunder. Doch es gibt keins.

"Das tut extrem weh"

„Es fällt mir schwer, loszulassen. Der Abschiedsschmerz kommt langsam, das tut extrem weh“, sagt Klopp. Als Klopp seine silberne Verlierermedaille von Bundespräsident Joachim Gauck annimmt, spendet das Publikum Applaus. Warmen Applaus. Klopp wirft noch Luftküsse in die Menge, und dann springt er davon. Von der großen Bühne runter.

Saturday, May 30, 2015

Jürgen Klopp: "Der Abschiedsschmerz tut extrem weh"

DORTMUND Seine letzte Pressekonferenz war eine der unangenehmen Art! Jürgen Klopp beendet seine Trainer-Zeit bei Borussia Dortmund mit der Pokal-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg. "Der Abschiedsschmerz", sagte Klopp am Samstagabend, "ist jetzt da und tut extrem weh." 

Letzter Auftritt für den BVB: Trainer Jürgen Klopp.
                                          Letzter Auftritt für den BVB: Trainer Jürgen Klopp. 

Jürgen Klopp über...

... seine Zukunft: "Ich habe keine Angst vor der großen Leere, das hatte ich noch nie."

... den Spielverlauf: "Ein 1:3 nach 45 Minuten in einem Finale ist sicherlich kein Traumergebnis. Wir bekommen in 16 Minuten drei Gegentore, das war unnötig. Die Szene kurz vor der Halbzeit ist Elfmeter. In der Halbzeit habe ich den Jungs gesagt, dass wir hier noch ein Spektakel schaffen können. Jedes Tor, was wir im zweiten Durchgang machen, macht das Spiel nochmal spannend. Es hat leider nicht geklappt." 

... über Marco Reus: "Er wird mit seiner Qualität Titel gewinnen - das steht völlig außer Frage. Ein verlorenes Finale kann man nicht an einer vergebenen Torchance festmachen."

... über die Feier am Abend im Kraftwerk: "Ich gehe da natürlich gerne hin, ich habe noch ganz vielen Leute danke zu sagen. Das konnte ich bisher nicht machen, weil ich mich bisher nur auf dieses Spiel fokussiert habe." 

... sein letztes BVB-Spiel: "Der Abschiedsschmerz kommt, das tut extrem weh. Ich habe mich gerade bei jedem Spieler bedankt."

... über Mitchell Langerak: "Naldo hat einen Schuss wie ein Gaul, den kann man nicht festhalten. Ich habe keinen Fehler gesehen."



Torlinientechnik feiert im DFB-Pokalfinale Premiere

BERLIN Im DFB-Pokalfinale 2014 wurde dem BVB noch ein Tor geklaut, am Samstagabend kann das nicht mehr passieren: Erstmals kommt die Torlinien-Technologie "Hawk Eye" in einem deutschen Stadion zum Einsatz. Für die Schiedsrichter-Vertreter Fröhlich und Krug ein überfälliger Schritt.

Mit Hilfe dieser Uhr bekommt der Schiedsrichter angezeigt, ob der Ball hinter der Linie war. i Foto: Annegret Hilse/dpa
Mit Hilfe dieser Uhr bekommt der Schiedsrichter angezeigt, ob der Ball hinter der Linie war. 


Hitzige Diskussionen über zu Unrecht aberkannte Tore soll es im deutschen Fußball nicht mehr geben. „Jeder Schiedsrichter ist froh, wenn es dieses Hilfsmittel gibt“, sagt der DFL-Schiedsrichtermanager Hellmut Krug über die Torlinientechnologie „Hawk-Eye“.

Heftige Diskussionen

Die von der gleichnamigen englischen Firma entwickelte Technik wird am Samstag im DFB-Pokalfinale zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg erstmals im deutschen Fußball eingesetzt. „Das Hawk-Eye ist ein Meilenstein“, sagte Lutz Michael Fröhlich, Abteilungsleiter des DFB-Schiedsrichterwesens.

Im Cup-Finale des vergangenen Jahres zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München (0:2 n.V.) hatte ein nicht gegebenes Tor des BVB-Spielers Mats Hummels noch für heftige Diskussionen gesorgt. „Wir hätten uns gewünscht, dass damals schon die Torlinientechnik im Einsatz gewesen wäre“, sagte Fröhlich. Krug bezeichnete die Einführung des „Falkenauges“ als „überfälligen Schritt“.

Sieben Kameras pro Tor

Der frühere Unparteiische erinnerte auch an das Spiel England gegen Deutschland bei der WM 2010, als ein klares Tor des Engländers Frank Lampard vom uruguayischen Schiedsrichter Jorge Larrionda nicht gegeben wurde. „Dieser gute Schiedsrichter musste anschließend nach Hause fahren. So etwas wird es jetzt zum Glück nicht mehr geben.“
Nachdem die Vertreter der Bundesliga die Torlinientechnik noch im März 2014 abgeschmettert hatten, stimmten sie im Dezember mit 15:3 für deren Einführung ab der kommenden Spielzeit.

„Hawk-Eye“-Vertreter Laurence Upshon erklärte, dass pro Tor sieben Kameras eingesetzt werden, die „millimetergenau“ anzeigen sollen, ob der Ball hinter der Linie war. Der Schiedsrichter erhält dann ein Signal auf seinen Kopfhörer und seine Uhr. Nach Firmenangaben wird „Hawk-Eye“ in 50 Ländern, 400 Stadien und 20 Sportarten eingesetzt.

135.000 Euro pro Saison

Das „Falkenauge“ soll zudem günstiger sein als das von einer deutschen Firma entwickelte System GoalControl, das bei der WM in Brasilien zum Einsatz kam. Es wird von weniger als 8000 Euro pro Spiel gesprochen. Die Clubs müssten demnach 135 000 Euro pro Saison für die Technik bezahlen.

An der Diskussion über einen weiterführenden Videobeweis wollten sich Krug und Fröhlich nicht beteiligen. „Alles andere als die Torlinientechnologie ist im Moment ausgeschlossen“, sagte Fröhlich, fügte aber hinzu: „Der Fußball und die Technik entwickeln sich weiter. Was in ein paar Jahren ist, kann man nicht prognostizieren.“



Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg: Die Schlüsselduelle der Partie

VfL Wolfsburg v Borussia Dortmund - Bundesliga
​Heute Abend findet im Berliner Olympiastadion das Finale des DFB-Pokals zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg statt.

In einer solch umkämpften Partie wird es vor allem auf die Zweikämpfe ankommen, weshalb hier die Schlüsselduelle dieser Begegnung sind.

. Pierre-Emerick Aubameyang - Naldo/Timm Klose

Dortmunds Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang ist derzeit in Topform und erzielt Tore am Fließband (16 Treffer in der abgelaufenen Bundesligasaison). Kein Wunder also, dass Wolfsburg den Gabuner unbedingt aus dem Spiel nehmen möchte. Dies wird die Aufgabe der Innenverteidiger Naldo und Timm Klose sein, die durch ihre Kopfballstärke in den Luftduellen die Nase vorn haben sollten.

Doch nur eine Unachtsamkeit könnte reichen, um Aubameyang aus den Augen zu verlieren, der dann den entscheidenen Treffer erzielen könnte.

3. Kevin de Bruyne - Ilkay Gündogan


​Bei den Wölfen ist Kevin de Bruyne der Spielmacher, der für die besonderen Momente im Offensivspiel verantwortlich ist. Der Belgier wird es oft mit Dortmunds Sechser Ilkay Gündogan zutun bekommen, der die Aktionen schon im Keim ersticken soll, damit de Bruyne erst gar nicht seine immense spielerische Qualität ausleben kann.

Denn aus Sicht des BVB wäre es am besten, de Bruyne so früh wie möglich aus dem Spiel zu nehmen.

2. Marco Reus - Ricardo Rodriguez/Marcel Schäfer


​Auch dieses Schlüsselduell darf mit Spannung erwartet werden, denn Marco Reus ist der Spielgestalter beim BVB und kann/soll für die entscheidenden Momente sorgen. Sowohl seine Pässe als auch seine Torabschlüsse will Wolfsburgs Linksverteidiger Ricardo Rodriguez verhindern, der derzeit zu den besten seiner Klasse zählt.

Jedoch ist Rodriguez angeschlagen, weshalb es sein kann, dass er von Marcel Schäfer ersetzt wird. In diesem Fall wären die Wölfe in der Defensive geschwächt und Reus hätte ein leichteres Spiel.

1. Bas Dost - Neven Subotic/Mats Hummels


Zu guter letzt wäre da noch Bas Dost, der nach seinem gewaltigen Leistungshoch zu Beginn der Rückrunde derzeit nicht an diese Topleistung anknüpfen kann. Dennoch ist er immer wieder für einen Treffer gut und könnte die Defensive der Borussen das ein oder andere Mal besiegen.

Die Aufgabe der Dortmunder Innenverteidiger Mats Hummels und Neven Subotic ist es daher, Dost am Torabschluss zu hindern und ihn durch genaues Stellungsspiel aus dem Spiel zu nehmen.





Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg: Die letzten Infos zum Spiel

VfL Wolfsburg v Borussia Dortmund - Bundesliga
Bald wird die Frage geklärt sein, wer der Sieger des DFB-Pokals 2015 wird! Denn heute stehen sich im Berliner Olympiastadion Borussia Dortmund und der VfL Wolfsburg gegenüber.

Alle wichtigen Infos zu dieser Partie erfahrt ihr nun hier!

5. Der Weg ins Finale

​Borussia Dortmund setzte sich in der 1. Runde mit 4:1 bei den Stuttgarter Kickers durch, ehe sie in Runde Zwei mit 3:0 beim FC St. Pauli gewannen. Das Achtelfinale gestaltete der BVB mit 2:0 bei Dynamo Dresden erfolgreich, bis man im Viertelfinale mit 3:2 n.V. gegen Hoffenheim gewann. Zu guter letzt besiegte Dortmund den FC Bayern München mit 1:1 (2:0 n.E.), sodass man jetzt im Pokalfinale steht.

Der VfL Wolfsburg schaltete in Runde Eins knapp mit 5:4 n.E. Darmstadt 98 aus, bis sie in Runde Zwei mit 4:1 den 1. FC Heidenheim besiegten. Das Achtelfinale gewannen sie mit 2:0 bei RB Leipzig, ehe sie im Viertelfinale gegen den SC Freiburg mit 1:0 gewannen. Durch den 4:0-Erfolg bei Arminia Bielefeld sind sie nun im Finale.

4. Spielhistorie

​Von den wettbewerbsübergreifend bisher 39 Aufeinandertreffen gewann Dortmund 19 Stück, lediglich elf Partien gestalteten die Wölfe siegreich und folglich endeten neun Spiele mit einem Unentschieden.

In der Bundesliga endete das Hinspiel in Dortmund 2:2, ehe der VfL Wolfsburg im Rückspiel vor wenigen Wochen mit 2:1 gewann.

3. Voraussichtliche Aufstellung Dortmund

In seiner letzten Partie als Trainer von Borussia Dortmund schickt Jürgen Klopp voraussichtlich diese elf Spieler auf den Platz:

Tor: Mitchell Langerak
Abwehr: Erik Durm, Sokratis, Mats Hummels, Marcel Schmelzer
Mittelfeld: Sebastian Kehl, Ilkay Gündogan - Henrikh Mkhitaryan, Shinji Kagawa, Marco Reus
Angriff: Pierre-Emerick Aubameyang

Klopp nicht zur Verfügung stehen werden Nuri Sahin (Sehnenreizung), Kevin Kampl (Gelb-Rot Sperre) und Adrian Ramos (Knöchelverletzung).

2. Voraussichtliche Aufstellung Wolfsburg

Wolfsburgs Coach Dieter Hecking möchte mit dieser Aufstellung den DFB-Pokal gewinnen:

Tor: Diego Benaglio
Abwehr: Christian Träsch, Naldo (Timm Klose), Robin Knoche, Ricardo Rodriguez (Marcel Schäfer)
Mittelfeld: Luiz Gustavo, Joshua Guilavogui - Daniel Caligiuri, Kevin de Bruyne, Ivan Perisic
Angriff: Nicklas Bendtner

Der Einsatz von Ricardo Rodriguez (Rückenprobleme) und Naldo (Blessur) ist fraglich. Zudem steht Hecking Aaron Hunt (Überdehnung) nicht zur Verfügung.

1. Spielprognose

Die Fans dürfen sich auf ein intesives und umkämpftes Spiel freuen, in dem es keinen klaren Favoriten gibt. Sowohl der BVB als auch der VfL werden alles geben, um ihren Traum vom Titel wahr zu machen.

Daher wird wahrscheinlich ein individueller Fehler oder die Einzelleistung der vielen Weltklassespieler auf dem Platz die Entscheidung bringen.

Mein Tipp ist daher ein 1:1-Unentschieden und im Elfmeterschießen möge der Glücklichere gewinnen...


Aubameyang: „Ich möchte für Real Madrid spielen“

In seiner zweiten Saison bei Borussia Dortmund hat sich Pierre-Emerick Aubameyang noch einmal gesteigert. Mit 16 Toren führt er die interne Torjägerliste an. In der kommenden Spielzeit sollen es noch mehr werden – auch mit Blick auf den künftigen Arbeitgeber.

Pierre-Emerick Aubameyang will eines Tages in Spanien spielen
                             Pierre-Emerick Aubameyang will eines Tages in Spanien spielen.

In einer Saison zum Vergessen ist er einer der wenigen Lichtblicke für den BVB gewesen: Pierre-Emerick Aubameyang ist nicht nur der schnellste Spieler der Bundesliga,er zog auch die meisten Sprints an. Für Borussia Dortmund waren seine Tore Gold wert. Mit 16 Treffern führt er die interne Torjägerliste deutlich vor Marco Reus an, der nur siebenmal ins Schwarze traf.

Traumverein Real Madrid

Im Interview mit der französischen Sportzeitung ‚L’Équipe‘ erzählt der Gabuner nun davon, wo ihn sein Weg hinführen soll: „In meiner ersten Bundesligasaison habe ich 13 Tore erzielt. Jetzt sind es 16. Ich möchte die Grenze von 20 Ligatoren überschreiten, denn ich hoffe, eines Tages für Real Madrid zu spielen. Ich habe schon immer von Spanien geträumt.
Der Abgang von Jürgen Klopp ist für Aubameyang aber „für den Moment“ kein Grund, sich mit einem baldigen Abschied zu befassen: „Ich habe noch drei Jahre Vertrag. Was danach passiert, hängt wohl davon ab, ob der neue Trainer mich haben will oder nicht“. Sportchef Joachim Watzke will den Gabuner jedenfalls behalten. Bereits im Februar sagte der 58-Jährige, dass man auch Angebote uber 40 Millionen Euro ablehnen wurde.
.Laut englischen Medienberichten wäre der FC Arsenal sogar bereit, eine solche Summe zu bezahlen. Auch Manchester United hatte vor einiger Zeit angeklopft. Was Aubameyangs Wunschtransfer zu Real Madrid betrifft, wird er sich wohl gedulden müssen. Von einem Interesse der ‚Königlichen‘ ist nichts bekannt. 

So tippen die Dortmund-Fans fürs Finale

BERLIN Euphorisch feiernd bereiten sich die Dortmund-Fans auf das Pokalfinale in Berlin vor. Für eine Video-Umfrage tippten die Fußball-Fans und nannten die Torschützen. Ein Engländer musste zweimal tippen.
Zwei nette Berlinerinnen, deren Herz für Borussia schlägt: Die Schwestern Samantha (links) und Fiona Schulz tippen auf ein 2:0 für den BVB. Sie feiern auf dem Breidscheitplatz mit.
Zwei nette Berlinerinnen, deren Herz für Borussia schlägt: Die Schwestern Samantha (links) und Fiona Schulz tippen auf ein 2:0 für den BVB. Sie feiern auf dem Breidscheitplatz mit.

Kloppt’s mit seinem Traum-Abschied?

BVB-Trainer will Pott holen – und dann mit den Fans feiern

VergrößernDFB-Pokal Finale: Jürgen Klopp will mit dem BVB gegen Wolfsburg gewinnen
Klopp bei der Pressekonferenz zum Pokalfinale: Es wird sein 318. und letztes Pflichtspiel als BVB-Coach


DAS KLOPP-FINALE!
Dortmund gegen Wolfsburg – der Endspiel-Knaller heute Abend (20 Uhr, ARD, Sky, BILD.de-Liveticker) in Berlin. Und einer steht besonders im Mittelpunkt. Jurgen Klopp (47) !
Beim BVB geht eine Ära zu Ende. Klopp macht nach sieben Jahren Schluss als Trainer – und will sich natürlich mit dem Pokalsieg verabschieden.
Der BVB-Coach gestern auf der offiziellen Pokal-Pressekonferenz im Olympiastadion: „Nur hier nach Berlin zu kommen, ist nett, aber das allein ist nicht so spannend. Es ist definitiv schöner, wenn du dann auch gewinnst!“
Klopp hat den Traum, noch einmal mit den BVB-Fans einen Titel zu feiern – das würde wie immer am Dortmunder Borsigplatz passieren.
Klopp schwärmt: „Wenn es erreicht ist, trifft man sich in der Innenstadt und fährt mit dem Lastwagen im Kreisel. Das ist eines der besten Dinge, die man im Leben machen kann und könnte zu meinem Hobby werden.”
Klopp stellt allerdings auch klar: „Ich habe nicht den Anspruch, der Held des Spiels zu sein. Wenn es schon einen Helden geben muss, dann soll es einer meiner Spieler sein.“
Gut für ihn: Die angeschlagenen Hummels und Reus sind fit, der BVB kann mit Top-Elf antreten.
Klopp wird im Tor fast sicher auf Glücksbringer Mitch Langerak (26) setzen. Der Australier hat im Pokal noch nie verloren – 11 Spiele, 11 Siege.
Auch der Schiri ist ein Talisman: Unter Dr. Felix Brych gab‘s diese Saison vier Siege für den BVB.
Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking (50) will zum Spielverderber werden – und den ersten großen Titel seiner Karriere holen. Er kündigt an: „Wenn ich in Berlin bin, will ich auch gewinnen. Ich traue der Mannschaft zu, dass sie im Finale richtig einen raushaut.“ Bei einem Sieg feiert der VfL auf dem Wolfsburger Rathausplatz.
Aufstellung Dortmund Wolfsburg
Hecking: „Das kann ein tolles Finale werden. Beide Mannschaften sind offensiv ausgerichtet. Wer weniger Fehler macht, wird es richten.”
Und dann sehen wir, ob‘s mit dem Traum-Abschied kloppt...