​Mit dem 3:2-Sieg am letzten Spieltag gegen Bremen bestritt Jürgen Klopp sein letztes Bundesligaspiel als Coach des BVB. Fans, Spieler und Verein ließen sich einiges einfallen, um ihrem Helden einen gebührenden Abschied zu bereiten.

Kloppo kam aus dem Lächeln nicht mehr heraus. Der Erfolgscoach wurde von seiner Mannschaft über weite Strecken mit gutem Fußball verwöhnt und hatte wenig Grund, sich aufzuregen. Wäre die Chancenverwertung, das altbekannte Borussia-Problem, einen Tick besser gewesen, so wäre das Spiel eher 5:1 ausgegangen denn 3:2. Gestört hat es am Ende niemanden, da das Ergebnis zweitrangig war. Nach dem Abpfiff ging es nur noch um eines: Lebewohl zu sagen.

Nicht nur zu Jürgen Klopp, auch zu Vereinsikone Sebastian Kehl, dessen Karriere nach weit über einem Jahrzehnt bei der Borussia endet. Doch anders als der Spieler, hatte Trainer Klopp seine Emotionen klar im Griff. 

Viele hatten im Vorfeld der Partie mit einer emotionsgeladenen Abschiedsrede gerechnet. Wie damals, in Mainz. Doch der Coach hat aus seinen Fehlern gelernt, wie er selbst behauptet: Wegen "tränenerstickten Stimme nicht verstanden" habe man ihn damals.

Stattdessen wandte er sich per Videobotschaft an die Fans, die quasi vollständig bis weit nach dem Abpfiff im Stadion blieben. In seiner Rede bedankte er sich artig für eine geniale Zeit, ließ ein wenig Revue passieren, um jedoch dann relativ zügig den Blick in Richtung Zukunft zu richten. Thomas Tuchels Amtszeit dürfe man nicht mit der Ära Klopp vergleichen. Der Appell war gut gemeint, wird jedoch nichts bringen. Denn im Sport wird man immer den Besten verglichen. Und Jürgen Klopp war der Beste.