Wednesday, May 6, 2015

Borussia Dortmund: So baute Jürgen Klopp das Erfolgs-Konstrukt des BVB auf

Im Jahr 2008 wechselte Jürgen Klopp als Trainer vom FSV Mainz 05 zur Borussia aus Dortmund. Der Fußballlehrer fand einen kaputten, abgeschliffenen und verwüsteten Verein vor, der lange nicht mehr an die großen Erfolge der Vergangenheit anknüpfen konnte. Sieben Jahre später steht das Dortmunder Erfolgs-Konstrukt stabil und aufrecht.
Der letzte Feinschliff wurde vorgenommen, letzte Mängel behoben - Jürgen Klopp lässt im Sommer einen BVB zurück, der wieder in goldenem Licht erstrahlt. Wie hat der gebürtige Stuttgarter das geschafft? Wir schreiben das Jahr 2008. Der Slogan 'Echte Liebe' fand in Dortmund kaum noch Zustimmung. Der Verein hatte seine Seele und sein Herz verkauft. Wiederzuerkennen war dieser einst so großartige Club nicht mehr, der BVB war zu einem Schatten seiner selbst geworden. Dann kam Jürgen Klopp, krempelte die Ärmel hoch, spuckte in die Hände und stellte den ganzen Laden auf den Kopf. Der 47-Jährige krempelte bei den Westfalen alles um, säuberte den Verein vom schlammigsten Dreck, sortierte die faulen Nüsse aus und verlieh dem BVB einen neuen Anstrich. Für seine beeindruckende Arbeit, benötigte 'Kloppo' sieben Jahre. Nun kann der Meistertrainer auf ein faszinierendes Monument der Stärke, der Einigkeit und der Herzlichkeit blicken - Die Früchte einer großartigen Arbeit. Der Wille, eine Idee - einen Plan - unbedingt durchzusetzen Wie ist Jürgen Klopp dieses Meisterwerk gelungen? Ganz einfach. Der Stuttgarter hatte einen klaren Plan, den er mit Zähnen, Fäusten und Füßen durchsetzen wollte. Einen Plan, dem der Vorstand zustimmte. Ohne das Vertrauen von Manager Watzke, wäre 'Kloppo' in Dortmund gescheitert. Denn die ersten Entscheidungen, die der spätere Meistertrainer traf, waren wenig populär. Der Ex-Mainzer ließ die Publikumslieblinge Mladen Petric und Steven Pienaar für rund zehn Millionen Euro ziehen und holte Spieler wie Marcel Schmelzer, Kevin-Prince Boateng, Neven Subotic, Patrick Owomoyela und Felipe Santana ins Boot. Wenig bekannte Fußballer wie Neven Subotic oder Marcel Schmelzer, bereits abgeschriebene Profis wie Owomoyela und Boateng - Die schwarz-gelben Fans begegneten ihrem Trainer und seinen Entscheidungen zunächst skeptisch. Die Arbeit des 47-Jährigen zahlte sich aber gleich in der ersten Saison aus. Der BVB, der im Vorfeld der Saison gar als Abstiegskandidat galt, qualifizierte sich beinahe für die Europa League. 'Kloppos' Idee eines schnellen Umschalt- und Pressingfußballs schien sich zu bewähren. Für knapp zehn Millionen Euro verpflichtete der junge Fußballlehrer zur kommenden Spielzeit Mats Hummels, Sven Bender, Lucas Barrios und Kevin Großkreutz. 'Bitte wer?', fragten sich die Anhänger des BVB. Klopp ließ sich aber nicht beirren und arbeitete weiterhin an dem Fundament für eine funktionierende und erfolgreiche Dortmunder Truppe. Die Transferpolitik der neuen Dortmunder Führungsetage war für die meisten schwarz-gelben Fans Neuland. In früheren Tagen schlug die Borussia auf dem Transfermarkt ordentlich zu und verpflichtete fertig ausgebildete und millionenschwere Stars. Klopps Philosophie, den Fokus auf junge Talente zu legen, erwies sich schlussendlich als genialer Schachzug. Trainer-Philosophie zahlte sich aus Der große Durchbruch und der Bau am großen Konstrukt, gelang dem Erfolgs-Architekten Klopp in seiner dritten Spielzeit. Wieder investierte der BVB nur wenig Geld auf dem Transfermarkt, investierte knapp sechs Millionen Euro und angelte sich beispielweise Robert Lewandowski, Shinji Kagawa, Moritz Leitner, Lukasz Piszczek und Mario Götze. Nun hatte sich 'Kloppo' eine Mannschaft nach seiner Spielidee zusammengestellt. Junge, motivierte, taktisch kluge Spieler, die einen komplett neuen Fußball in der deutschen Bundesliga präsentierten. Wie im Rausch fegte der schwarz-gelbe Express über die Liga und räumte alles ab, was sich ihm in den Weg stellte. Die Belohnung: Der Meistertitel 2010/11 und das Double 2011/12. Das Gerüst für eine glorreiche Zukunft stand nun. In den folgenden drei Jahren schraubte 'Kloppo' mit aller Mühe an weiteren Baustellen und verlieh dem BVB den letzten Feinschliff. Was viele nicht verstehen, ist, dass Klopp nicht nur das Gerüst für eine sportlich erfolgreiche Zukunft errichtet hat. Jürgen Klopp zeigte dem BVB wieder, was 'Echte Liebe' bedeutet. Was es bedeutet, Herzblut und Schweiß in eine Arbeit zu stecken. Jürgen Klopp gelang es, den Verein finanziell abzusichern. Jürgen Klopp gab dem BVB seinen Stolz zurück. Weil er einen Plan hatte. Und weil er alles dafür tat, diesen Plan in die Tat umzusetzen.

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