Christian Pulisic: Das nächste Top-Talent beim BVB

Die Spielgenehmigung für die U17 hat er noch nicht lange, dennoch ist Christian Pulisic bereits fester Bestandteil der Mannschaft von Hannes Wolf bei Borussia Dortmund. Gerad einmal ein paar Wochen ist Christian Pulisic spielberechtigt für die U17-Junioren von Borussia Dortmund. Doch seine Qualitäten hat der junge US-Amerikaner bereits mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In vier Spielen der B-Junioren Bundesliga West schoss er fünf Tore und bereitete drei weitere vor. Er war auf Anhieb Teil des Jahrgangs, der sich anschickt, der beste der vergangenen Jahre zu werden - Westdeutscher Meister ist der BVB bereits seit dem vergangenen Wochenende. Die ersten Monate der Saison verbrachte der 16-Jährige noch in den USA beim U17-Ausbildungsprogramm der USA in Bradenton. Dann kam er zusammen mit seinem Vater, der gleichzeitig sein Trainer und Mentor ist, nach Dortmund, musste allerdings noch auf die Spielberechtigung warten. Laut FIFA-Statuten ist es nämlich nicht so einfach, einen Jugendspieler von einem anderen Kontinent zu verpflichten. Da sein Großvater allerdings Kroate ist, wurde auch für Pulisic der kroatische Pass beantragt. Dieser kam und deshalb darf er inzwischen für den BVB spielen.

Jürgen Klopp hat Pulisic bereits mehrmals im Training bei den Profis beobachtet. _______________________________________________________________________________________ Und das macht er bereits sehr gut. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass seine Eltern beide in den Vereinigten Staaten an der George Mason University Fußball gespielt haben. Von seinem Vater hat er dabei viel gelernt. Er war es auch, der sein Talent von vornherein gefördert hat. "Ich habe immer einen Fußball bei mir gehabt. Ich habe nie damit aufgehört. Solange ich denken kann, hat mein Vater mir einen Ball zugeworfen", sagte das Talent einmal gegenüber ESPN. "Schnell und technisch stark" Das beweist er eindrucksvoll auf dem Platz. "Er ist sehr schnell und technisch stark", erklärte schwatzgelb-Redakteur und Jugendexperte Malte Dürr: "Wenn er mit dem Ball am Fuß ins Laufen kommt, ist er kaum zu halten. Wenn der den freien Raum sieht, ist er schnell durch." Doch nicht nur in den Spielen ist er positiv aufgefallen. Auch am Profi-Training bei Jürgen Klopp hat er schon teilgenommen, weil zwischenzeitlich im Training ein echter Zehner fehlte. Und er wusste dort auf Anhieb zu überzeugen. "Christian ist im intensiven Training auf engen Räumen nicht negativ aufgefallen". Und das sei ein "echtes Qualitätsmerkmal", sagte Klopp. Pulisic selbst weiß um seine Stärken auf dem Platz. "Ich habe gelernt, wann ich schnell spielen muss und wann ich meine Dinge durchziehen muss. Und ich habe verstanden, wie ich für das Team die beste Mischung aus Passen und Dribbeln finde", erklärte der 16-Jährige. Doch der Amerikaner hat eine große Schwäche: seine körperliche Konstitution. Bei 1,73 Meter ist er sehr dünn und Zweifel ob seiner körperlichen Robustheit sind da. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Pulisic in der kommenden Saison bereits in die U19 aufrücken muss. "Es muss sich körperlich noch weiterentwickeln. Im nächsten Jahr muss er aufpassen, dass er gegen die Ausgewachsenen nicht untergeht", erklärt Dürr. Allerdings ist der US-Boy lernwillig und schrickt auch nicht vor großen Aufgaben zurück. "Wenn man auf der Zehnerposition in einem 4-3-3-System spielt, musst du nach vorne gehen, um Spielzüge zu beenden und deine Mitspieler einsetzen. Christian macht das sehr, sehr gut", erklärte sein US-Nationaltrainer Richie Williams unlängst. Trotz der vielen lobenden Worte für seine Person sieht Pulisic keinen großen Druck auf ihm lasten: "Es ist aufregend, ich will meine Karriere voranbringen. Ich bin bereit!" Deshalb übt er auch fleißig Deutsch in der Schule und zu Hause. Denn nur so kann er sich mit seinen Teamkameraden und Schulkollegen austauschen. Starke BVB-U17 Christian Pulisic war nicht umsonst ein Wunschkandidat für die Verantwortlichen bei Borussia Dortmund. Sein Können hat er in der U17 bereits mehrfach durchscheinen lassen. Angeführt von Supertalent Felix Passlack (Goal berichtete) kann der Jahrgang beim BVB einiges erreichen. Vielleicht ist der eine oder andere sogar bald häufiger im Profikader zu sehen. Neu-Trainer Thomas Tuchel bindet ja bekanntlich gerne Jugendspieler mit ein. Verheizen werden die Schwarz-Gelben die Talente sicherlich nicht - auch nicht Pulisic, der die Zukunft auf der Zehn beim BVB werden könnte.