Tuesday, May 5, 2015

Diese Trainer kamen auch zurück

Ich habe noch einen Koffer in Berlin... heißt es in einem von Marlene Dietrichs (†1992) weltberühmten Liedern. Es geht darum, dass sie immer wieder in die Stadt ihres Herzens zurückkehren MUSS. Wie BILD jetzt erfuhr, behält der scheidende BVB-Trainer Jürgen Klopp (47) sein Haus bei Dortmund. Heißt das, auch Klopp will irgendwann zurückkehren, egal zu welchem Klub es ihn nach dieser Saison verschlägt?
BVB-Manager Michael Zorc (52) sagt: „Warum nicht?! Jetzt nicht in der ganz nahen Zukunft, aber Jürgen ist ja noch ein relativ junger Trainer, warum soll er nicht nochmal zu Borussia Dortmund kommen. Da spricht nichts dagegen.“ Könnte Klopp, der mit den Dortmundern zwei Mal deutscher Meister wurde und einmal den DFB-Pokal holte, überhaupt noch einmal an alte Erfolge anknüpfen? Andere Trainer haben es vorgemacht. 44 Mal in der Bundesliga-Geschichte setzten Klubs auf Rückkehrer. Hier eine Liste der erfolgreichsten. ★ Jupp Heynckes (69) war gleich drei Mal Bayern-Trainer beim ersten Mal (1987–1991) wurde der Ex-Nationalspieler 1989 Meister, verteidigte den Titel 1990. In der Saison 91/92 kam es zur Krise: Nach vier sieglosen Spielen in Folge wurde Heynckes am 8. Oktober 1991 entlassen und durch Søren Lerby ersetzt. Uli Hoeneß bezeichnete diese Entscheidung gegen Heynckes später als „größte Fehlentscheidung“ seiner Karriere. Der Bayern-Manager machte seinen Fehler später wieder gut. 2009 holte er Heynckes als Übergangslösung nach der Beurlaubung von Jürgen Klinsmann für 5 Spiele an die Säbener Straße. 2011 schaffte Hoeneß es dann, Heynckes als Cheftrainer ins Boot zu holen. Der krönte seine Zeit bei Rekordmeister mit dem unvergesslichen ersten Triple eines deutschen Klubs im Jahr 2013: Meister! Champions-League-Sieger und Pokal-Sieger! Unerreicht. ★ Udo Lattek († 2015) kehrte einmal als Trainer zu Borussia Dortmund zurück (1979–1981, 2000 als Retter für die letzten 5 Spieltage) und einmal zum FC Bayern (1970–1975, 1983–1987). Lattek leitete 1970 die Mega-Ära der Bayern ein – wurde drei Mal deutscher Meister, führte die Münchner 1974 (als erste deutsche Vereinsmannschaft) zum Europapokal-Sieg der Landesmeister und stellte mit seinen Spielern (Müller, Hoeneß, Beckenbauer etc.) den Kern der Weltmeister-Elf von 1974. Aber auch beim zweiten Engagement war Lattek DER Erfolgsgarant – schaffte 1985–87 den Titel-Hattrick und holte 1986 das Double. ★ Ottmar Hitzfeld (66) holte in seiner ersten Bayern-Phase (1998–2004) vier Meistertitel, zwei Pokalsiege, gewann 2001 Champions-League und Weltpokal. Beim zweiten Mal (2007–2008) schafften die Bayern unter Hitzfeld das Double. ★ Otto Rehhagel (76) trainiert zur Zeit zum zweiten Mal den VfB Stuttgart. Im März 2014 übernahm der Holländer die auf dem 15. Tabellenplatz stehende Stuttgarter als Nachfolger des beurlaubten Thomas Schneider. Mit zwölf Punkten aus den letzten zehn Spielen ihm der Klassenerhalt. Nachdem er seinen bis zum Saisonende laufenden Vertrag nicht verlängert hatte, kehrte Stevens im November des gleichen Jahres zurück und ersetzte seinen Nachfolger Armin Veh – bisher ein Trauerspiel. Der VfB ist Tabellenletzter. Viel erfolgreicher war Stevens bei seinen zwei Aufenthalten auf Schalke. Bei Job Nummer 1 (1996 – 2002) machte er die Gelsenkirchener 1997 zu Uefa-Pokalsiegern und verpasste ihnen den Titel „Eurofighter“. 2001 verpasste Schalke die Meisterschaft erst in den letzten Sekunden des letzten Spieltages. Der DFB-Pokal war das Trostpflaster, 2002 wiederholte Stevens mit Schalke den Cup-Sieg. Bei seiner Rückkehr zu den „Knappen“ (2011–2012) ging gar nichts mehr, nach einer Niederlagenserie kam die Entlassung. Auch diese Trainer waren berühmte Rückkehrer: ► Bruno Labbadia (HSV: 2009–2010, 2015–?) ► Felix Magath (Wolfsburg: 2007–2009, 2011–2012 – wurde 2009 mit dem VfL Meister!) ► Karl-Heinz Feldkamp (Kaiserslautern: 78–82, 90–92 – wurde 1992 mit dem FCK Meister!) ► Peter Neururer (Hannover: 94–95, 2005–2006) ► Giovanni Trapattoni (Bayern: 94–95, 96–98) ►Hans Meyer (Mönchengladbach: 99–2003, 2008–2009) ► Christoph Daum (Köln: 86–90, 2006–2009) ► Ralf Rangnick (chalke: 2004–2005, 2011) Übrigens: Seit Verkündung von Klopps Abschied läuft es bei Borussia Dortmund sportlich richtig gut: 4 Spiele, 3 Siege, 1 Unentschieden. Die Krönung: der Pokal-Sieg gegen Bayern (1:1 n. V., 2:0 i.E.). Fehlt nur noch die letzte Triumph-Fahrt um den Borsigplatz mit DFB-Pokal. Klopp: „Ich freue mich nicht, dass es irgendwann zu Ende geht. Ich werde alles vermissen...“ Zum Glück behält er ja sein Dortmund-Haus.

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