Leitner sucht (s)eine neue Heimat

Noch steht nicht genau fest, wann Thomas Tuchel zum ersten Training bei Borussia Dortmund bitten wird, im Moment ist die Rede von der letzten Juni-Woche. Moritz Leitner wird seinen Dienst dann möglicherweise nicht antreten können, er will mit Deutschlands U-21-Nationalmannschaft in Tschechien (17. bis 30. Juni) erst noch Europameister werden.

Erneuter Anlauf in Dortmund: Moritz Leitner, hier noch im Stuttgarter Trikot.

Leitners Neustart nach zweijähriger Leihe wird sich also verzögern. Aber das wird der Mittelfeldspieler verschmerzen können: In Stuttgart, wo er in der aktuellen Saison nur fünf Einsätze über die volle Distanz bestritt (sechs Ein- und acht Auswechslungen), waren seine Dienste zuletzt gar nicht mehr gefragt. Huub Stevens kam mit Leitner nicht klar. Oder umgekehrt. Manchmal passt es zwischen Trainer und Spieler einfach nicht. Leitner gilt bei allem Talent als eigenwillig. Speziell. Zu speziell für den knorrigen Niederländer.

Welche Zukunft Leitner in Dortmund hat? Schwer zu sagen. Sein Vertrag beim BVB läuft noch bis 2017, die Bereitschaft, sich ein weiteres Mal ausleihen zu lassen, wird nicht sonderlich groß sein. Leitner sucht (s)eine neue Heimat. Seine Chance: Im Moment sieht es so aus, als ob im Dortmunder Mittelfeld die größten Veränderungen stattfinden werden. Sebastian Kehl hört auf, Ilkay Gündogan trägt sich mit Wechselgedanken - das schafft möglicherweise Platz für den U-21-Nationalspieler.

Das Turnier in Tschechien bietet ihm die perfekte Bühne, sich zu zeigen. Sich anzubieten. Unter Jürgen Klopp bestritt Leitner zwischen 2011 und 2013 42 Liga-Einsätze. Mehr ließ die damals bärenstarke Konkurrenz in den eigenen Reihen nicht zu.