Sunday, June 21, 2015

Borussia Dortmund Darum muss Sokratis gehalten werden

Borussia Dortmund v FC Bayern Muenchen - Bundesliga



In den letzten Tagen und Wochen wurden die Gerüchte lauter, dass Sokratis Papastathopoulos bei Borussia Dortmund kurz vor dem Aus stehe. Zwar hat der griechische Nationalspieler noch einen Vertrag bis zum Sommer 2018 bei den Schwarz-Gelben, doch sollen Arsenal London und der VfL Wolfsburg bereit sein, den 27-jährigen zu Verpflichten. Ein Verkauf des Innenverteidigers wäre fatal und würde Dortmunds Status quo als Top-Klub infrage stellen. 

​Der vielleicht beste Verteidiger Dortmunds

Nominell gesehen sind die Dortmunder auf der Innenverteidiger-Position kurz-/ sowie langfristig sehr gut bestückt. Mit Mats Hummels, Neven Subotic, Matthias Ginter und eben Sokratis hat man vier Innenverteidiger, die fast jedes Team Europas verstärken würden. Auf dem Papier könnten die Dortmunder Verantwortlichen, falls die Ablösesumme auch stimmt, also einen Abgang von Sokratis verkraften. Jedoch scheint die Situation in Wirklichkeit eine andere zu sein. 

Neven Subotic war wohl einer der Senkrechtstarter unter Klopp, als man zwei Meisterschaften hintereinander gewann. Der serbische Innenverteidiger wurde von Vereinen wie Manchester United oder dem FC Chelsea umworben, doch entschied sich dann für einen Verbleib. In der vergangenen Spielzeit haben jedoch die Leistungen von Subotic nachgelassen, immer öfter hat er sich Patzer und Unkonzentriertheiten erlaubt. Alles in allem spielte er nicht mehr auf dem Niveau eines Champions-League-Finalisten, dies kann man auch an seinem Marktwert erkennen, der kürzlich von 20 auf 16 Millionen Euro gesunken ist.

​Auch Matthias Ginter konnte seit seinem 10-Millionen-Euro-Wechsel vom SC Freiburg nicht wirklich überzeugen. Klar, ist er erst 20 Jahre alt und besitzt unbestreitbare Qualitäten, die sich für die Dortmunder noch auszahlen könnten. So haben die Verantwortlichen Zorc und Watzke erst kürzlich einen Gladbach-Transfer von Ginter verhindert, da sie sich langfristig noch viel vom jungen Weltmeister versprechen. Doch ist er noch nicht wirklich reif genug für einen Stammplatz.

​Mats Hummels ist nicht nur Teamkapitän, sondern gilt auch als unumstrittener Abwehrchef. Doch auch ihm ist, wie wohl dem Großteil der Dortmunder Mannschaft, in der letzten Spielzeit die gewisse Konstanz abgekommen, die ihn so ausgezeichnet hatte. Der sonst sehr zweikampfstarke Hummels besitzt auch eine hervorragende Spieleröffnung, welche ihm Vergleiche mit Spielern wie Sergio Ramos, Thiago Silva oder Vincent Kompany einbrachten.

​Mit Sokratis hat man jedoch ein Arbeitstier in den eigenen Reihen, der den Job mit Bravour erfüllt, der ihm aufgetragen wird. Physische Präsenz, Kopfballstärke, gutes Zweikampfverhalten und ein für einen Innenverteidiger gutes Tempo zeichnen den 27-jährigen Griechen aus. Beachtlich ist auch die niedrige Fehlerquote und seine Beständigkeit. Zudem kann Sokratis auch einen guten Rechtsverteidiger abgeben, zwar ohne Offensivakzente, wie die eines Pisczek, aber dennoch kann diese Variabilität in einer langen Saison sehr wertvoll sein.
​Insgesamt könnte man Sokratis in einigen Aspekten sogar als den womöglich besten Verteidiger der Schwarz-Gelben bezeichnen. Kein Wunder also, dass man diesen Mann definitiv halten sollte.

Verkauf an Wolfsburg wäre folgenschwer

​Am stärksten werden die DFB-Pokalsieger aus der Autostadt mit Sokratis in Verbindung gebracht. Zwar dürfte ein Verkauf vom Griechen einiges an Geld in die Kassen der Dortmunder spülen, denn Sokratis' Marktwert wird aktuell auf 18 Millionen Euro beziffert. Zudem hat er noch einen Vertrag bis 2018 und die Wolfsburger sind nicht dafür bekannt, jeden Pfennig zweimal umdrehen zu müssen. Dennoch ist der VfL wohl der engste Konkurrent nächste Saison, wenn es darum geht sich für die Champions League zu qualifizieren. Wahrscheinlich enger sogar als die Bayern, da die sowieso in anderen Dimensionen spielen. Dementsprechend wäre ein Verkauf an die direkten Konkurrenten nicht nur eine Schwächung der eigenen Mannschaft, sondern auch eine Stärkung der Gegner. Ein strategisch unkluger Schachzug der auf jeden Fall verhindert werden sollte.

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