Thursday, June 25, 2015

Borussia Dortmund: Eine Bewertung der bisherigen Transferpolitik

Borussia Dortmund - Press Conference



Mit Hochdruck arbeitet Europa-League-Teilnehmer Borussia Dortmund am Kader für die kommende Spielzeit. Wer kommt, wer muss gehen? Wer erhält eine zweite Chance? Fragen, mit denen sich der BVB weiterhin auseinandersetzen muss. Bislang agierte der Ballspielverein auf dem Markt allerdings absolut konsequent.

Mit dem abschreckenden Beispiel der Transferaktivitäten der abgelaufenen Spielzeit vor Augen, will Borussia Dortmund in diesem Transferfenster auf dem Markt akribischer arbeiten. Im vergangenen Jahr musste der BVB Fehleinkäufe in zweistelliger Millionenhöhe einbüßen, dies soll sich nicht wiederholen.

Bislang deuten die Zeichen in eine positive Richtung. Der BVB und Neu-Trainer Thomas Tuchel dürfen sich derzeit über einen - qualitativ gesehen - exzellenten Kader freuen. Mit Ilkay Gündogan könnte nach Marco Reus und Mats Hummels der nächste Leistungsträger im schwarz-gelben Konstrukt fest an den Verein gebunden werden.

Wo bleibt der personelle Umbruch?


SC Paderborn 07 v Bayer 04 Leverkusen - Bundesliga

Unterstützung werden die Dortmunder Stützen von einigen Neuzugängen bekommen. Mit Gonzalo Castro konnte der vermeintliche Königstransfer lange vor der Öffnung des Transferfensters vermeldet werden. Der Mittelfeld-Allrounder wechselt für elf Millionen Euro von Bayer 04 Leverkusen zur Borussia, spielte in der abgelaufenen Saison herausragend. Als Back-Up konnte der BVB im zentralen Mittelfeld Talent Julian Weigl vom TSV 1860 München verpflichten. Darüber hinaus stößt Moritz Leitner, der bislang an den VfB Stuttgart verliehen war - zum BVB zurück. Das Quartett der Neuzugänge komplettiert Torwart Roman Bürki, der den BVB nur knapp drei Millionen Euro kostete.

Viele Neue beim BVB, wenig Abgänge. Wo ist der personelle Umbruch, der personelle Einschnitt, den der Ballspielverein angekündigt hat? Laut den Aussagen von Sportdirektor Michael Zorc kommt er. "Es wird sich noch einiges tun", sagte Zorc im Hinblick auf den mittlerweile 33-Kopf großen Kader des BVB. Der Abgang von Milos Jojic zum 1.FC Köln soll beschlossene Sache sein, weitere Personalentscheidungen sollen getroffen werden, wenn Neu-Trainer Thomas Tuchel die Mannschaft besser kennengelernt hat.

Alles nach Plan

Bislang dürfte der BVB mehr als zufrieden mit der bisherigen Transferpolitik sein. Ob die Westfalen über die bereits vorgestellten Neuzugänge hinaus auf dem Markt noch einmal zuschlägt, wird sich wohl erst in einigen Wochen zeigen. Der BVB soll allerdings auf eine Verpflichtung des belgischen Stürmer-Talents Obbi Oulare drängen, die Verhandlungen sollen sich bereits in fortgeschrittenen Gesprächen befinden.


Borussia Dortmund - Press Conference

Hat der BVB also aus seinen Fehlern gelernt? Das wird sich noch zeigen. Bislang konnte die Borussia tolle Transfer-Coups landen und viele Leistungsträger binden. Die Transferplanungen des Europa-League-Teilnehmers sind damit aber noch lange nicht abgeschlossen. Der Kader der Westfalen muss noch erheblich ausgedünnt werden, zudem könnte der BVB noch weitere Spieler verpflichten. Es scheint der brutale personelle Einschnitt zu werden, den die Dortmunder angekündigt haben. Bislang scheint allerdings alles nach Plan zu verlaufen.

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