Borussia Dortmund v VfL Wolfsburg - DFB Cup Final

Borussia Dortmund kämpft um den Verbleib eines Leistungsträgers. Medienberichten zu Folge soll Paris Saint-Germain BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang jagen und utopische Summen für den Gabuner bieten. Der Angreifer absolvierte - als einziger BVB-Profi - eine gute Saison und weckte Begehrlichkeiten im europäischen Ausland. Paris Saint-Germain lockt den Gabuner nun in seine 'alte Heimat'. Wird der BVB angesichts der hohen Ablösesumme schwach?


Borussia Dortmund v Hertha BSC - Bundesliga

Pierre-Emerick Aubameyang avancierte in der abgelaufenen Saison nicht nur zum Dortmunder Leistungsträger, sondern auch zu einer wahren Stütze im Spiel der Westfalen. Wie wichtig der Gabuner für den BVB war und noch sein kann, lässt sich in Zahlen kaum beschreiben. 46 Pflichtspiele absolvierte Pierre-Emerick Aubameyang in der abgelaufenen Spielzeit für den BVB. 25 Tore erzielte der Gabuner selbst, elf weitere Treffer bereitete der 25-Jährige vor.Transfermarkt.de würdigte diese Leistungen mit einer Marktwertkorrektur auf satte 19 Millionen Euro. Paris Saint-Germain sollen Aubameyangs Tore gar 25 Millionen Euro wert sein.

Diese Analyse lehrt uns zwei Dinge. Zum einen, wie unschätzbar wertvoll Pierre-Emerick Aubameyang für den BVB ist. Zum anderen, wie attraktiv das Angebot der Franzosen für den Stürmer sein könnte. Seit Sommer 2013 steht der mittlerweile 25-Jährige beim BVB unter Vertrag und konnte sich - nach einer mäßigen Debüt-Saison - mehr und mehr steigern. Seine Formkurve deutet daraufhin, dass Aubameyang in der kommenden Spielzeit noch besser, noch torgefährlicher und noch selbstbewusster auftreten wird. Die Frage ist und bleibt, ob der Gabuner seine Tore noch im schwarz-gelben BVB-Dress bejubeln wird oder ob er künftig im Parc des Princes an der Seite von Zlatan Ibrahimovic, Edison Cavani und Co. auflaufen wird.

Borussia Dortmund steht nicht unter Zugzwang

Stand jetzt gibt es - sowohl aus der Sicht des BVB, als auch aus der Sicht Aubameyangs - Argumente, die dafür und Argumente, die dagegen sprechen. Für einen Verkauf spricht bei den Westfalen, dass die Ablösesumme mehr als fair und mehr als attraktiv ist. Mit Pierre-Emerick Aubameyang hätten die Westfalen einen weiteren Rohdiamanten geschliffen und - bei einer tatsächlichen Ablösesumme von 25 Millionen Euro - eine Dividende von zwölf Millionen Euro in nur zwei Jahren erwirtschaftet.

Von diesem Geldregen müsste man allerdings Aubameyangs Gehalt von zwei Jahren plus Bonuszahlungen abziehen. Was dann noch übrig bleibt, lässt sich an fünf Fingern abzählen. Des Weiteren würde der BVB mit dem 25-Jährigen seinen absoluten Top-Torjäger verlieren. Ciro Immobile und Adrian Ramos floppten in der abgelaufenen Spielzeit, einzig auf Aubameyang konnte sich die Borussia verlassen. 


Borussia Dortmund - Press Conference

Neu-Trainer Thomas Tuchel wird sich ein Bild der Gesamtsituation machen wollen, ehe er so gewaltige Entscheidungen, wie einen möglichen Verkauf Pierre-Emerick Aubameyangs trifft. Der Vertrag des Gabuners läuft erst im Sommer 2018 aus, über eine Ausstiegsklausel ist nichts bekannt. In der jüngsten Vergangenheit sah der BVB zudem von solchen Mitteln ab. Unter dem Strich scheint - aus der Sicht des BVB - zu wenig für einen Verkauf zu sprechen. Ein Angebot von 25 Millionen Euro sollte der Ballspielverein, ohne einen Gedanken zu verschwenden, ablehnen. Zu wertvoll sind die Tore, die Pierre-Emerick Aubameyang im schwarz-gelben Dress erzielt. Zu dünn wäre der Ertrag, den die Borussia aus dem Aubameyang-Deal einstreichen würde.

Wird der BVB allerdings schwach, wenn Pierre-Emerick Aubameyang um eine Freigabe bittet? Denn vieles spricht dafür, dass der Gabuner den BVB verlassen möchte. Zum einen hätte der 25-Jährige mit Paris die Möglichkeit in der kommenden Saison Champions League zu spielen. Der nationale Titel wäre Aubameyang mit PSG nahezu sicher. Darüber hinaus dürfte der Angreifer beim Scheich-Klub aus der französischen Hauptstadt weitaus mehr verdienen, als beim BVB. Das Zünglein an der Waage könnte allerdings Aubameyangs besondere Beziehung zu Frankreich sein. Lange Jahre spielte der Stürmer in der französischen Ligue 1, zuletzt für den AS Saint-Etienne. Aubameyangs Muttersprache ist französisch, für ihn wäre ein Wechsel zu PSG eine Rückkehr in die 'alte Heimat'. 

Aubameyang wird in der kommenden Saison für Borussia Dortmund spielen


DFB Cup Final 2015 - Training Session

Eine neue Heimat hat Pierre-Emerick Aubameyang allerdings in Dortmund gefunden. Die schwarz-gelben Fans im Westfalenstadion lieben den Angreifer, innerhalb der Mannschaft ist der Gabuner zudem rundum glücklich und beliebt. Seit seinem Wechsel vor zwei Jahren ist Pierre-Emerick Aubameyang ein Teil der schwarz-gelben BVB-Familie. Mit Marco Reus und Mats Hummels haben sich zudem zwei Leistungsträger und gute Freunde Aubameyangs für einen Verbleib in Dortmund entschieden. Der Gabuner könnte ihrem Beispiel folgen und Paris Saint-Germain die kalte Schulter zeigen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Pierre-Emerick Aubameyang - sollte PSG ihr Angebot nicht erheblich verbessern - in der kommenden Spielzeit für Borussia Dortmund aufläuft. Der Verein hat weder die finanzielle Notlage, noch Interesse daran, Pierre-Emerick Aubameyang zu verkaufen. Dem Spieler selber wird in Dortmund, außer der Königsklasse, alles geboten. Gemeinsam wird der 25-Jährige allerdings mit dem BVB angreifen, um sich zurück an die europäische Spitze zu kämpfen.