Neven Subotic (M.) besucht in Äthiopien die Projekte seiner Stiftung.
Liebe Freunde, nach einem anstrengenden Flug sind wir am Donnerstag in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, angekommen und haben uns unsere Drehgenehmigung besorgt. Am Freitag dann ging unsere Projektarbeit richtig los.
Zunächst haben wir uns am Morgen mit unseren Partnern „Rest und charity:water“ getroffen, um mit ihnen über die Projektfortschritte und den Dokumentationsplan zu sprechen. Mit beiden Organisationen haben wir in der Vergangenheit bereits zusammenarbeitet. Sie sind sehr zuverlässig und professionell und haben gute Arbeit für unser Projekt „100 Prozent Hygiene“ geleistet.
Das Motto von „Rest“ lautet: „There is no rest at Rest!“ Zu deutsch: Bei uns gibt es keine Pausen. Alle Mitarbeiter arbeiten gerne auch mal eine Stunde länger, um ihren Mitmenschen zu helfen. Die Organisation gibt es bereits seit 1978. Damals wurde sie gegründet, um Flüchtlingen aus dem Süden und Bewohnern der von Dürren und Hungersnöten betroffenen Tigray-Region in Äthiopien zu helfen.
Das Hauptaugenmerk liegt auf drei Grundsätzen:
1.) Der Nahrungsmangel soll bekämpft werden - etwa durch die Schaffung von Ackerland.
2.) Gemeinden und besonders hilfsbedürftige Personen sollen unterstützt werden, darunter fallen etwa alleinerziehende Frauen oder Jugendliche, die kein eigenes Ackerland besitzen - aber auch Menschen mit Handicap.
3.) Die Gleichheit zwischen Mann und Frau soll vorangetrieben werden.
In Bezug auf Wasser sind die Ziele ebenfalls klar definiert. Die Zeit, die Frauen und Kinder zum Wasserholen aufbringen müssen, soll überall von bis zu 23 Stunden auf unter 30 Minuten reduziert werden. Außerdem will die Organisation durch eine bessere Aufklärungsarbeit die Körperhygiene und Gesundheit der Menschen in Äthiopien verbessern.
Nach dem Zwischenbesuch bei Rest ging es am Nachmittag weiter nach Adigrat, wo wir übernachten werden. Obwohl die Strecke in den Norden des Landes nur 120 Kilometer beträgt, waren wir knapp fünf Stunden unterwegs, weil wir einige Berge überqueren mussten und die Straßen in Äthiopien meist nur wenig befestigt sind.
Nach der Ankunft haben wir dem lokalen Fußballklub Wolwalo FC einen kurzen Besuch abgestattet, um ihnen viel Glück für die weitere Saison zu wünschen. Anschließend haben wir uns beim Abendessen an die Vorbereitungen für den Samstag gemacht. Denn das wird spannend!
Für uns steht dann die Arbeit mit einer „Drill Rig“, einem speziellen Bohrgerät, auf dem Tagesplan. Bis zu 150 Meter tief kann man damit bohren. Wir hoffen jedoch, bereits nach 40 Metern den Grundwasserspiegel zu erreichen, damit das Wasser steil nach oben spritzt. Mit den manuellen Pumpen, Afridey genannt, kann man das Wasser nämlich nur aus bis zu 50 Metern Tiefe nach oben befördern.
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