Bei Borussia Dortmund brechen neue Zeiten an. Nach sieben Jahren dankte Meistertrainer Jürgen Klopp vor wenigen Wochen ab, gezeichnet von den Folgen einer - aus Sicht der schwarz gelben - schwierigen Saison. Mehr denn je stellt sich beim BVB die Frage wer kommt und wer geht. Das neue Führungsgespann um Neu-Trainer Thomas Tuchel scheint allerdings genaue Vorstellungen zu haben, wie die Kaderplanung beim Bundesligisten aussehen soll.
Auf seiner ersten Pressekonferenz als Trainer Borussia Dortmunds, wirkte Thomas Tuchel selbstbewusst, ausgeglichen, ambitioniert und vor allem zielstrebig. Ziemlich genau ein Jahr hatte der ehemalige Mainz-Coach pausiert - sich ein 'Sabbatical'-Jahr gegönnt - und sich auf sein nächstes Engagement vorbereitet. Der heiß begehrte Fußballlehrer entschied sich letzten Endes für den BVB. Seit seiner Entscheidung arbeitet der junge Coach gemeinsam mit BVB-Boss Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc an der Kaderplanung für die kommende Saison.
Erste Meilensteine konnte das neue Führungs-Trio beim BVB mit den Verpflichtungen von Gonzalo Castro und Julian Weigl, sowie den erfolgreichen Verhandlungen mit Neven Subotic uns Mats Hummels bereits setzen. Auch wenn die Kaderplanung bei den Westfalen zügig voranschreitet, warten auf Thomas Tuchel und Co. noch eine Menge Arbeit. Unzählige Spielerpersonalien sind noch ungeklärt, auch auf dem Transfermarkt scheint der BVB noch einmal tätig zu werden. Zuvor will sich Thomas Tuchel allerdings ein Gesamtbild von der schwarz-gelben Mannschaft verschaffen.
Die Uhren beim BVB werden auf Null gestellt
Der neue Mann an der schwarz-gelben Seitenlinie lässt sich als akríbisch beschreiben, als ausgeglichen und absolut unvoreingenommen. Wie der BVB in der abgelaufenen Saison spielte, welche Leistungen welche Spieler abrufen konnten, das zählt für Thomas Tuchel nicht. Die Uhren im Westfalenstadion werden auf Null gestellt, eine Neue Ära beginnt. Der große personelle Umbruch, den der BVB vor wenigen Monaten ankündigte, wird noch auf sich warten müssen. Denn - überschattet vom Amtsabtrittes Jürgen Klopps - ergibt sich eine komplett neue Situation beim BVB. Spieler, die bereits auf dem Abstellgleis standen, erhalten bei der Borussia nun eine zweite Chance.
Die Rede ist von Profis des Kalibers Ciro Immobile, Matthias Ginter oder auch Henrikh Mkhitaryan, die in der vergangenen Saison beim BVB enttäuschten. Bevor einer von den Millionenschweren BVB-Stars aber geht, will sich Thomas Tuchel ein Gesamtbild von der Dortmunder Mannschaft erstellen. Abgeschriebene Spieler können sich nun wieder neu profilieren. Mit Abgängen muss der Ex-Mainzer allerdings dennoch rechnen. Ilkay Gündogan wird den BVB - trotz der Bemühungen des Vereins - verlassen. Der Vertrag des Nationalspielers läuft 2016 aus, der Spielmacher verkündete, dass er sein Arbeitspapier in Dortmund nicht verlängern würde.
Risiko auf dem Transfermarkt wird gering gehalten
Auf diese Hiobs-Botschaft reagierten die Westfalen allerdings abgeklärt. Unmittelbar nach Gündogans Verkündung, verrieten die Verantwortlichen des BVB, dass sie die kommende Saison ohne den Spielmacher planen. Der Nationalspieler muss sich einen neuen Verein suchen und wird im Sommer verkauft. Einen Nachfolger für den abwandernden Gündogan hat der BVB in Nuri Sahin bereits gefunden. Mit dem Allrounder Gonzalo Castro von Bayer 04 Leverkusen und dem Supertalent Julian Weigl von der TSV 1860 München, konnte die Borussia die Mittelfeldzentrale bereits weiter verstärken.
Unter dem Strich lässt sich die bisherige Kaderplanung des BVB unter Thomas Tuchel als positiv bewerten. Die neue Führungsetage bei den Westfalen scheint einen konkreten Plan zu verfolgen, konnte bereits auf dem Transfermarkt zuschlagen und trifft offenbar sehr überlegte Entscheidungen. Weiterhin versuchen Neu-Trainer Thomas Tuchel und Co. das Risiko für die kommende Spielzeit zwar möglichst gering zu halten, rüsten aber gleichzeitig für einen neuen Angriff auf die nationale Spitze auf. Wir sind gespannt, in welche Richtung die Kaderplanung beim BVB weiterhin verläuft.
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