Monday, June 1, 2015

Nach Pokalpatzer: BVB sondiert den Torhüter-Markt

Mitch Langerak steht beim BVB in der Kritik

                     Mitch Langerak steht beim BVB in der Kritik 

Es sollte das traumhafte Happy End einer siebenjährigen Ära werden. Borussia Dortmund gewinnt den DFB-Pokal und Jürgen Klopp tuckert auf dem Laster um den Borsigplatz. Stattdessen tanzten Dieter Hecking, Bas Dost und Konsorten durch Wolfsburg. Die Finalpleite muss sich unter anderem BVB-Keeper Mitch Langerak ankreiden. Dessen Potenzial zum Stammkeeper wird derzeit mehr denn je infrage gestellt.

Nach dem verlorenen Pokalfinale ist vor dem Beginn der Ära Thomas Tuchel. Mit dem heutigen Tag geht die Kaderplanung von Borussia Dortmund in die heiße Phase. Die Verpflichtung von Gonzalo Castro als Nachfolger von Ilkay Gündogan steht bereits fest. Julian Weigl von 1860 München wird wohl den Abgang von Sebastian Kehl kompensieren.
Tuchel muss sich zudem mit weiteren Löchern in der Personaldecke beschäftigen. Für die Rechtsverteidiger-Position steht eigentlich nur Lukasz Piszczek parat. Im Kampf um Wunschverteidiger Thomas Meunier müssen die ‚Schwarz-Gelben‘ eventuell eine weitere Schlappe gegen den VfL Wolfsburg hinnehmen. Das Pokalfinale lässt zudem erneut Zweifel aufkommen, ob Mitch Langerak der richtige Mann für die großen Ziele des BVB ist.

Zwei Patzer im Pokalfinale

Beim 1:1-Ausgleich ließ der Australier den nicht wirklich platzierten Schuss von Naldo direkt vor die Füße von Luiz Gustavo klatschen. Und auch wenn Kevin de Bruyne über eine exzellente Schusstechnik verfügt, muss der Torhüter einer Mannschaft, die nach Möglichkeit um die Meisterschaft mitspielen will, den Schuss des Belgiers zum 1:2 halten.
Kein Wunder also, dass nun die Gerüchte um einen neuen BVB-Keeper wie Pilze aus dem Boden schießen. Die ‚Bild‘ nennt Roman Bürki von Absteiger SC Freiburg als „heißestes Gerücht“. Der Schweizer überzeugte in der abgelaufenen Saison auf ganzer Linie. Für 4,5 Millionen Euro könnte der 24-Jährige den kommenden Zweitligisten verlassen.

Horn oder Bürki?

Den doppelt so teuren Gegenkandidaten bringt der Kölner ‚Express‘ ins Spiel. Für neun Millionen Euro könnte Timo Horn aus seinem Vertrag beim 1. FC Köln herausgekauft werden. Laut der Tageszeitung rechnet man am Rhein mit der Kontaktaufnahme seitens der Dortmunder. „Es gibt Stand jetzt gar keine Anzeichen, dass er den Klub verlässt“, beruhigt ‚Effzeh‘-Manager Jörg Schmadtke. „Timo ist Stand jetzt zu einhundert Prozent in Köln im nächsten Jahr“, so Horn-Berater Volker Struth. Die Formulierung „Stand jetzt“ lässt aber in beiden Fällen eine Menge Interpretationsspielraum.
Fazit: Es kann davon ausgegangen werden, dass sich der BVB auf dem Torhütermarkt sehr genau umsehen wird. Denn es ist fraglich, ob Tuchel weiterhin mit dem 34-jährigen Roman Weidenfeller plant. Zudem ist offener denn je, ob Langerak in die ehrgeizigen Pläne des Klopp-Nachfolgers passt. Aufgrund fehlender Champions League-Millionen und angesichts der weiteren Transferbaustellen ist Horns Ausstiegsklausel eventuell ein Stück zu üppig. Für Bürki gilt dies jedoch nicht.

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