Warum Ciro Immobile noch eine Chance verdient hat

Ciro Immobile hat eine letzte Chance verdient!

Hohe Erwartungen:

Letzten Sommer wechselte Ciro Immobile für rund 19 Millionen Euro zu Borussia Dortmund. Der damalige Stürmer vom FC Turin wechselte als Torschützenkönig der Serie A zu den Schwarz-Gelben und war als Nachfolger von Robert Lewandowski auserkoren. Der Pole war zuvor ablösefrei zu den direkten Konkurrenten FC Bayern München gewechselt und seine Lücke galt es zu füllen. Jürgen Klopp sang ein Loblied auf den italienischen Nationalspieler und meinte er habe “richtig Bock auf so einen Krieger”.

Erste enttäuschende Saison

Doch am Saisonende steht das ernüchternde Ergebnis: 3 Tore aus 24 Ligaeinsätzen. Der 25-Jährige, bekannt für seine Physis und Kaltschäuzigkeit, kam nicht ins Laufen und erzielte für seine Verhältnisse viel zu wenig Treffer in der Liga. Zwar zeigte Immobile immer viel Engagement und wusste durch fleißige Laufarbeit aufzufallen, doch erfüllte er schlicht und einfach nicht seine Hauptaufgabe: Tore schießen.

Fühlt sich in Dortmund nicht wohl

Dementsprechend fand sich der Italiener immer öfters auf der Bank wieder, da der dynamische Pierre-Emerick Aubameyang vermehrt den Vorzug erhielt. Auch zeitweilige Experimente von einer Doppelspitze hat Klopp schnell vergessen, sodass Immobile in der Rückrunde fast nur noch als Joker agierte.

Die ersten Anzeichen von Unzufriedenheit waren unverkennbar, als Anfang des Jahres der ehemalige Turiner seine Mitspieler öffentlich kritisierte: ”Die Deutschen sind kalt, da kann man nichts machen.”

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Saisonleistung nicht sehr repräsentativ

Zwar geht Immobiles Saison zweifelsohne nicht in die Geschichtsbücher ein, dennoch ist sie nicht so schlecht gelaufen wie die viele Kritik einen erahnen lässt.

Wettbewerbsübergreifend kam dem Italiener zumindest auf zehn Tore und drei weitere Vorlagen. Es war nicht zu übersehen, dass er sich in den Wettbewerben wie Champions-League und DFB-Pokal wohler fühlte, da er vollstes Vertrauen von Klopp zugesprochen bekam. So schoss er die Schwarz-Gelben quasi im Alleingang ins Achtelfinale des Pokals durch einen Doppelpack beim 2:0-Sieg in Dresden.

Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass Immobiles Leistung von einigen externen Faktoren negativ beeinträchtigt wurde. Beispielsweise kann Dortmund bei der katastrophalen Hinrunde nicht einzelne Spieler zum Sündenbock machen, da die ganze Mannschaft eine so schlechte Leistung zeigte, dass Dortmund vorübergehend in der Abstiegszone weilte. Eine beachtliche Verletztenmisere, fehlender Siegeswille und eine lange WM sind nur einige Faktoren für die schwachen Leistungen der Dortmunder in der ersten Saisonhälfte. Dementsprechend war Immobiles Umfeld nicht optimal, um sich zu entfalten. Als in der Rückrunde dann der Schwarz-Gelbe Express langsam ins Laufen kam, war Immobile nur noch Ergänzungsspieler statt Startelfkandidat.

Tuchel gibt Immobile eine verdiente Chance

Zwar kursieren etliche Gerüchte über eine potentielle Italien-Rückkehr Immobiles, doch sollte er nicht wechseln, wird ihm der neue Teamchef Thomas Tuchel eine Chance geben. “Er (Ciro Immobile) hat noch eine Chance bei mir” , so Tuchel erst kürzlich am Rande des Champions League-Finals in Berlin. Bekommt Immobile das Vertrauen des neuen Trainers geschenkt und kann den frischen Wind mitnehmen, hätte der Italiener eine ernsthafte Chance, sich bei Schwarz-Gelben zu etablieren