Borussia Dortmund steht laut übereinstimmenden Medienberichten vor einem Verkauf von Abwehr-Talent Matthias Ginter. Der Weltmeister wechselte erst vergangenen Sommer nach langem Tauziehen zu den Westfalen, soll nun aber schon vor einem Wechsel stehen. Wäre die Entscheidung - Matthias Ginter zu verkaufen - die Richtige? Oder sollte der BVB an dem Innenverteidiger festhalten?
Seine erste Saison in Dortmund hätte sich Matthias Ginter sicherlich anders vorgestellt. Als frisch gebackener Weltmeister reiste der 21-jährige mit breiter Brust ins Ruhrgebiet, fand sich zunächst aber regelmäßig auf der gelb-schwarzen Bank wieder. Im weiteren Verlauf der Saison kam der Ex-Freiburger nur auf neun Startelf-Einsätze und galt intern nur als vierte Wahl im Innenverteidigerverbund. Extern wurde der Youngster von vielen als großer Fehleinkauf abgetan - Matthias Ginters Ablösesumme belief sich im Vorjahr auf runde 10 Millionen Euro.
In der kommenden Saison möchte Matthias Ginter wieder richtig durchstarten, möglicherweise aber nicht beim BVB. Namensvetter Borussia Mönchengladbach plant eine Verpflichtung des Weltmeisters, die Gespräche für einen möglichen Wechsel sollen sich bereits in der finalen Phase befinden. Der Vertrag des Innenverteidigers in Dortmund hat allerdings noch eine vierjährige Laufzeit, der BVB könnte Matthias Ginter als Langzeitprojekt bearbeiten. In diesem Fall dürfte die 'Fohlenelf' maximal auf ein Leihgeschäft hoffen.
Ginters Debüt-Saison beim BVB ist kein Maßstab für die Zukunft
Eine Entscheidung dürfte so bald allerdings nicht fallen. Thomas Tuchel, neuer Trainer bei den Westfalen, möchte sich zunächst ein Gesamtbild vom Team machen, ehe er personelle Entscheidungen trifft. Auch wenn die Entscheidungsgewalt letztlich bei anderen liegt, wird Tuchel darauf beharren, einen solch talentierten Innenverteidiger - der Matthias Ginter zweifelsohne ist - kennenzulernen, bevor er ein Urteil fällt. Ein neuer Trainer bedeutet für Matthias Ginter eine neue Chance sich zu profilieren, zumal der 21-jährige im Endspurt der abgelaufenen Dortmunder Spielzeit immer häufiger zum Einsatz kam. Stand jetzt würde der BVB den Weltmeister wohl nur bei einem mehr als attraktiven Angebot abgeben.
Tatsächlich sollte der BVB langfristig mit Matthias Ginter planen. In der vergangenen Spielzeit wirkten sich Faktoren wie die Eingewöhnung, der plötzliche Konkurrenzkampf - den Ginter aus Freiburg nicht kannte - und die kräftezehrenden Auswirkungen der Weltmeisterschaft auf die Leistungen des Weltmeisters aus. Man darf daher erwarten, dass Matthias Ginter zur Vorbereitung auf die kommende Saison wieder bei Null startet. Weiterhin gilt der 21-jährige als große Nachwuchshoffnung auf der Innenverteidigerposition und punktet durch seine Flexibilität - Ginter kann sowohl in der Innenverteidigung, als auch im zentralen Mittelfeld spielen. Auch wenn Borussia Dortmund mit Mats Hummels, Neven Subotic und Sokratis in der Abwehrzentrale bestens besetzt ist, wird der Verein auf einen Spielertypen wie Matthias Ginter nicht verzichten wollen.
Respektieren müsste man allerdings - falls tatsächlich vorhanden - Ginters Unzufriedenheit. Als 21-jährigem Weltmeister drängt der Defensivspezialst auf Spielpraxis, die ihm beim BVB bislang verwehrt blieb. Bei Kaufinteressent Borussia Mönchengladbach sähe dies sicherlich anders aus, zudem arbeitet Ginters Bruder Niklas als Scout für die 'Fohlen' und könnte dem Innenverteidiger einen Schubser zur Tür hinaus geben. Sollte Matthias Ginter den BVB tatsächlich mit einer Bitte um die Freigabe konfrontieren, würde sich der achtfache deutsche Meister wohl nur mit einem Leihgeschäft anfreunden. Zu talentiert ist der 21-jährige, als das der BVB ihn einfach so ziehen lassen würde. Matthias Ginters Zukunft liegt ganz klar in Dortmund - Und der Weltmeister hat das Potenzial, um beim BVB noch ein ganz Großer zu werde
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