Tuesday, June 9, 2015

Klopp-Berater Kosicke: "Premier League ist sehr spannend"

Marc Kosicke arbeitete früher im Sponsoring von Adidas und Nike
                   Marc Kosicke arbeitete früher im Sponsoring von Adidas und Nike


Klopps Berater hat in der englischen Liga nicht nur die Top Four als potenzielle neue Arbeitgeber für den Ex-BVB-Coach im Blick. Eine Tradition könnte aber zum Problem werden.
Trainer-Berater, wird er häufig tituliert. Eine zutreffende Bezeichnung? "Ob man Berater, Manager oder Agent ist, finde ich relativ egal", erklärt Marc Kosicke im Interview mit SPOX. "In erster Linie", führt er aus, "verstehen wir uns als Partner der Trainer".

Oliver Bierhoff war einst Kosickes erster Klient, seit 2007 schreibt er sich mit seiner Agentur Projekt B "die Beratung von Führungspersönlichkeiten im Fußball" auf die Fahnen. Eine solche ist auch Ex-BVB-Trainer Jürgen Klopp, den Kosicke berät und dessen engster Vertrauter er ist.
"Jürgen hat sich nie mit einem anderen Klub in welcher Form auch immer getroffen", sagt Kosicke, gefragt nach der Zukunftsplanung des 47-Jährigen. Sein Berater habe dagegen "natürlich mit anderen Klubs gesprochen", allerdings "nie über das Geld, sondern über Ziele und Strategien".

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Der zu klärende Kernaspekt habe jedoch immer bei Klopp selbst gelegen. "Ist er bereit, zwei Wochen später (nach dem DFB-Pokalfinale, d. Red.) mit allem Herzblut und Energie den Schalter umzulegen und nur noch für den neuen Klub da zu sein?", fragte sich Kosicke.
"Es gibt ja darunter noch tolle Klubs"
Derweil habe jeder interessierte Verein gewusst, dass Klopp, wie er es nun tatsächlich tut, höchstwahrscheinlich zunächst eine Auszeit einlegen werde. "Erst einmal ist Urlaub angesagt", betont Kosicke. Und danach? "Die Premier League ist sehr spannend. Und damit meinen wir nicht nur die ersten Vier, es gibt ja darunter noch tolle Klubs", zeigt Kosicke auf, dass der ehemalige Dortmunder Meister-Coach nicht nur auf Manchester United, Chelsea & Co. beschränkt sein müsste. Es gehe um die Aufgabe, die hinter einem Engagement steckt. "Wenn er in ein Stadion geht, die Energie spürt und sich denkt, dass er hier etwas schaffen kann, könnte das für ihn reizvoller sein, als zu den vermeintlich Großen zu gehen."
Der Fakt, dass in England der Trainer gleichzeitig Manager ist, könnte Klopp allerdings weniger in die Karten spielen. "Jürgen ist keiner, der gerne mit Spielerberatern spricht und Transfers abwickelt." Daher müsse man "sehen, welche Konstellation am sinnvollsten ist".
Neben einer neuen Aufgabe in der Premier League wurde auch die mögliche Nachfolge von Pep Guardiola beim FC Bayern diskutiert. FCB-Verwaltungsbeirat Helmut Markwort sprach im Zuge dessen von angeblichen Verhandlungen zwischen Klopp und den Münchnern im Jahr 2013. "Ich habe direkt bei Mediendirektor Markus Hörwick angerufen und ihn darum gebeten, das Thema zu recherchieren und klarzustellen", verrät Kosicke.
Auf die Möglichkeit angesprochen, dass Klopp eines Tages Trainer der Bayern ist, erklärt Kosicke: "Jürgen sagt selbst, dass er die Bayern nicht prinzipiell ausschließt, aber es ist nicht so, dass wir nach München schielen und hoffen, dass da was geht."

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