Saturday, June 6, 2015

Sokratis ist ins Visier des VfL Wolfsburg geraten

DORTMUND Er wolle, hat Borussia Dortmunds neuer Trainer Thomas Tuchel bei seiner Vorstellung am Mittwoch gesagt, am liebsten den kompletten Kader kennenlernen, bevor er Personalentscheidungen treffe. Kaum offiziell im Amt, droht Tuchel allerdings bereits der Verlust eines Abwehrspielers.
Schlägt seine Zelte künftig vielleicht in Wolfsburg auf: Borussias Innenverteidiger Sokratis.
  Schlägt seine Zelte künftig vielleicht in Wolfsburg auf: Borussias Innenverteidiger Sokratis.

Der VfL Wolfsburg hat nach Informationen dieser Redaktion starkes Interesse an einer Verpflichtung von BVB-Innenverteidiger Sokratis. Manager Klaus Allofs hat angekündigt, den Kader auch in der Breite stärken zu wollen und dafür bereits von Werder Bremen Torhüter Koen Casteels verpflichtet. Bedarf sieht Allofs auch im Abwehrzentrum, wo die Wolfsburger mit Naldo, Timm Klose und Nachwuchs-Talent Robin Knoche zwar gut, aber wohl nicht ausreichend besetzt sind.

Vertrag bis Sommer 2018

Der Sprung zu Sokratis ist naheliegend: Allofs holte den Griechen, damals noch als Manager bei Werder Bremen, aus Genua an die Weser. Zunächst auf Leihbasis, dann im Jahr 2012 als festen Zugang. Die 3,5 Millionen Euro konnte Bremen ein Jahr später beim Wechsel von Sokratis zum BVB locker verdoppeln - inklusive erfolgsabhängiger Nachschläge kassierte Werder rund zehn Millionen Euro. 

In Dortmund unterschrieb Sokratis einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018. Sein Marktwert hat sich seither auf rund 18 Millionen Euro erhöht. Das sollte zwar für die Niedersachsen dank der Zuwendungen von Hauptsponsor VW kein wirkliches Hindernis sein.

Zuletzt nur zweite Wahl

Die Frage ist, ob Sokratis überhaupt Wechsel-Ambitionen hegt. Wäre Jürgen Klopp noch Trainer beim BVB, könnte man diese Frage wohl uneingeschränkt bejahen. Unter Klopp erlebte der Grieche das Saisonende als Bankdrücker, der seinen Stammplatz an Neven Subotic verloren hatte. Der Frust darüber war nach dem Pokalfinale unübersehbar.

Doch mit dem neuen Trainer Thomas Tuchel dürfte zumindest der Kampf um den Platz neben Mats Hummels neu ausgerufen werden. Dazu kann sich der BVB den Verkauf seines Innenverteidigers ohne adäquaten Ersatz gar nicht leisten - Dortmund wird nicht mit nur drei Manndeckern (Subotic, Hummels, Ginter) in die neue Saison gehen.

4,5 Millionen für Bürki

Derweil verdichtet sich, dass die Ära Roman Weidenfeller bei Borussia Dortmund nach 339 Liga-Spielen enden wird. Der BVB hat nach Informationen des "Kicker" ein Auge auf Roman Bürki (24) geworfen, der Absteiger SC Freiburg für eine Ablöse von 4,5 Millionen Euro verlassen kann.

Bürki hat bereits bei seiner Verpflichtung deutlich gemacht, dass er das Breisgau nur als Durchgangsstation vor dem Sprung zu einem größeren Klub sieht. Nach eigenen Angaben liegen ihm nach einer starken Saison beim SC zahlreiche Angebote vor.

Offener Zweikampf

Bürkis Verpflichtung würde auch bedeuten, dass der Zweikampf im Tor beim BVB offen geführt werden würde. Das Vertrauen in Mitchell Langerak scheint nach seinen Patzern im Pokalfinale nicht mehr unerschütterlich zu sein.

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